Auf dem Filmset von «08/15 – Der Tod als Alltag». Foto: Adrian Moser
«08/15 – Der Tod als Alltag»
Ein Dokumentarfilm reist durch den Kanton
In ihrem dokumentarischen Kurzfilm stellt Sarah Elena Schwerzmann drei Personen vor, die von Berufs wegen täglich mit dem Tod konfrontiert sind. Eine Polizistin in der Spurensicherung, ein Rechtsmediziner und ein Tatortreiniger sprechen offen darüber, wie es ihnen mit dem Tod in ihrem beruflichen Alltag geht.
Sarah Elena Schwerzmann versucht mit diesem Film zu ergründen, wie der Tod in unserer westlichen Gesellschaft einerseits ein Tabuthema ist und gleichzeitig grossflächig als Unterhaltungsinstrument eingesetzt wird. «Ich möchte Menschen dazu bringen über den Tod nachzudenken», sagt die Regisseurin. «Da dies oftmals schwierig ist, habe ich drei Menschen mit Berufen ausgewählt, die wir aus dem TV kennen und lieben. Diese Stellvertreterposition, die man als Zuschauer erst einmal einnehmen kann, erleichtert den Zugang zum Thema.»
Auch die Form des Films nimmt die Willkür von Leben und Tod mit auf. So wird der Film nach dem Zufallsprinzip von einem Algorithmus zusammengestellt, und die Zuschauenden sehen nach jedem Klick auf den Onlinelink eine andere Version. Gemäss der Statistik-Abteilung der Universität Bern gibt es 25 997 760 Fassungen.
Als der Film im Mai 2021 veröffentlicht wurde, ist er auf breite Resonanz gestossen. Jetzt hat ihn die Regisseurin in eine Wanderinstallation eingebaut und reist damit durch den Kanton Bern.
Erster Halt: «Spiegel im Spiegel», Schulhaus Spiegel (Aula)
Dienstag, 22. Februar, 17.00 bis 20.00
Mittwoch, 23. Februar und Donnerstag, 24. Februar: 15.00 bis 18.30
Freitag, 25. Februar: 15.00 bis 20.00
Samstag, 26. Februar: 15.00 bis 20.00
Anouk Hiedl