Mitarbeitende im Newsroom des Katholischen Medienzentrums in Zürich, das primär von der Schweizer Bischofskonferenz und der röm.-kath. Zentralkonferenz getragen wird. Foto: zVg

28. Mai: Mediensonntag

24.05.2017

Die kirchlichen Medien im Fokus

Am Mediensonntag, 28. Mai, lädt die Kirche ein, der katholischen Medienarbeit besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Die drei Medienzentren «kath.ch», «cath.ch» und «catt.ch» stehen dabei im Fokus.

«Für Sie setzen wir kirchliche Themen ins Bild.» Der Mediensonntag will die Arbeit der drei katholischen Medienzentren in der Schweiz einer interessierten Bevölkerung näherbringen. Aber gibt es in der Zeit des Internets überhaupt noch Zentren der Kommunikation?

Viele Kanäle

Als Online-Portal sind «kath.ch» und die Partner-Portale in der Romandie und im Tessin zuerst einmal «im Internet» zu finden. – Die Anführungsstriche sind bewusst gesetzt. Denn Online-Kommunikation erfolgt längst nicht allein durch einen Webauftritt. Die Medienzentren sind also herausgefordert, mehrere Kanäle gleichzeitig zu bedienen.

Dass manche Leute ihre Informationen heute komplett digital konsumieren, erfordert eine ganz neue Aufmerksamkeit dafür, womit und wie die Leserin, der Nutzer angesprochen werden will. Nach wie vor informiert sich ein grosser Teil der Pfarreiangehörigen über ihr Pfarrei- oder Kirchenblatt.
Diese Leserschaft ist der Kirche gegenüber positiv eingestellt und mit einer kirchlich-religiösen Sprache vertraut. Sie weiss, was ein Kreuzweg, eine Ordination oder der Römerbrief ist. Diese Gruppe Mediennutzer wird ihre Informationen weiter erhalten.

Viele Aufgaben

Kirchliche Medienarbeit hat aber ebenso die Aufgabe, Menschen anzusprechen, die sich heute auf ganz anderen Kanälen über das Geschehen auf dieser Welt informieren. Auf «kath.ch» kommt mehr als die Hälfte der Klicks nicht von Leuten, die «kath.ch» direkt aufrufen, sondern über die Themensuche auf Google und die vom Katholischen Medienzentrum bedienten Kanäle Facebook und Twitter.

Hier aber gilt es, ganz andere Töne anzuschlagen, eine andere Sprache zu verwenden, um dasselbe auszudrücken, wie es über die altbewährten Printmedien geschieht. «Kurz und einfach», lautet das Motto. Bloss: Wie schreiben Sie zum Thema «Jungfrauengeburt» oder «Apostolische Nachfolge» etwas mit 140 Zeichen? Das ist nicht unmöglich. Und es ist der Anspruch der katholischen Medienzentren, mit den Inhalten unserer Kirche, unserer Religion dort präsent zu sein, wo es «abgeht».
Das ist ein ordentlicher Lernprozess, aber auch eine schöne Herausforderung.

Martin Spilker, Redaktionsleiter «kath.ch»


Weitere Infos:
www.mediensonntag.ch
Die Botschaft des Papstes zum Welttag der sozialen Kommunikationsmittel