Armut schliesst Menschen aus

«Dazuzugehören kostet Geld», schreibt Caritas. Das Leben in der Schweiz sei teuer. Das Hilfswerk sammelt deshalb Ende Januar für Menschen im Kanton  Bern, die in Armut leben.

«Jede sechste Person in der Schweiz ist von Armut betroffen oder bedroht. Mit der aktuellen Teuerung und den steigenden Krankenkassenprämien verschärft  sich die Problematik nochmals», das schreibt Caritas in einer Medienmitteilung. Eine gewisse finanzielle Sicherheit sei aber unabdingbar, um sich auf die  Arbeit oder persönliche Beziehungen und die soziale Teilhabe zu konzentrieren.

Es gebe viele Gründe, warum Menschen am Rande der Gesellschaft stünden: Arbeitslosigkeit, Migration, fehlende Bildung oder eine Krankheit seien nur einige davon. Armut schliesse Menschen aus. Um Benachteiligte besser in die Gesellschaft zu integrieren, brauche es eine Kombination verschiedener Ansätze. Die Menschen bräuchten etwa Grundkompetenzen, um den privaten  und beruflichen Alltag erfolgreich zu bewältigen. Es brauche eine gute beruflicheIntegration und es brauche gesellschaftliche Teilhabe, «denn wir alle haben den Wunsch nach menschlicher Interaktion», schreibt Caritas. 

800 000 Erwachsene können offenbar nicht gut genug lesen und schreiben. 1,5 Millionen  Menschen mangle es an digitalen Fertigkeiten. Gewaltige Hindernisse auf dem Arbeitsmarkt. Caritas Bern schreibt, täglich würden E-Mails und Anrufe von Menschen in Not eingehen. Rasche und unkomplizierte Hilfe mit Einkaufsgutscheinen für die Caritas-Märkte etwa, finanzielle Soforthilfe und die verschiedenen Projekte zur sozialen Integration würden hier Abhilfe schaffen. (kr)
 

Kollekte für die Caritas
Die Kollekte aus den Gottesdiensten am Wochenende vom 28. und  9. Januar ist für die Caritas Bern bestimmt, das Hilfswerk der katholischen Kirche im Kanton Bern. Die Spenden kommen dieses Jahr armutsbetroffenen Menschen aus der Region zugute.
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