Die feministische Autorin Kübra Gümüsay zu Gast im Haus der Religionen. Foto: Alfredo Caliz
Asymmetrien. Fluch oder Segen?
im Haus der Religionen
Ausgangspunkt des neuen Jahresthemas Asymmetrien. Fluch oder Segen? im Haus der Religionen – Dialog der Kulturen bilden kulturelle, politische und sprachliche Asymmetrien, grosse und kleine Ungerechtigkeiten, sprachliche Kolonialrelikte, persönliche Schieflagen der Kommunikation, gesamtgesellschaftliche Ungleichheiten.
Am Sonntag, 24. Oktober findet gemeinsam mit den Religionsgemeinschaften die Auftaktveranstaltung statt. Nach einem Grusswort (12.30) von Stadtpräsident Alec von Graffenried folgt die Eröffnung der neuen Ausstellung zu Hypersymmetrischen Früchten. Die Bilder von Fotograf Stefan Maurer spielen mit optischer Perfektion, dadurch rückt er natürliche Unvollkommenheit in ein neues Licht. Dabei stellen sich Fragen nach der Bedeutung von Symmetrie und Perfektion. Oder ist es eben das Unvollkommene, die Unregelmässigkeit, die das Leben ausmacht?
Um 13.30 sind alle Anwesenden zu einem speziellen Rundgang durch die Sakralräume eingeladen mit Inputs zu A-/Symmetrie aus Sicht der verschiedenen Religionsgemeinschaften. Anschliessend gibt es während zwei Stunden die Möglichkeit für informelle Gespräche und Besichtigungen unter dem Motto «Tag der offenen Türen».
Und zum Abschluss folgt um 17.00 ein Sofagespräch mit der renommierten feministischen Autorin Kübra Gümüsay. Ihr Erfolgsbuch «Sprache und Sein» (Hanser Verlag 2020) geht von der Sehnsucht nach einer Sprache aus, die Menschen nicht auf Kategorien reduziert, sondern sie vielmehr in ihrem Facettenreichtum existieren lässt. In einer sich polarisierenden, asymmetrischen Welt setzt sich Kübra Gümüsay für gemeinschaftliches Denken und Diskurse auf Augenhöhe ein.
Brigitta Rotach