Aufgeräumt

Ein Jahr ist es nun her, seit ich die Leitung der Seelsorge am Inselspital übernommen habe. Wir haben einiges an die Hand genommen im vergangenen Jahr und sind mit einer neuen Verteilung unserer Zuständigkeit in den einzelnen Kliniken ins Jahr 2023 gestartet. Nadja Zereik hat die Rolle der Stv. Leitung Seelsorge übernommen, und wir haben Hubert Kössler in seiner Funktion als Co-Leiter verabschiedet. Sein Stellenpensum als Seelsorger führt er weiter wie bisher.

Anfang März durften wir Martina Wiederkehr-Steffen als neues Teammitglied in der Seelsorge begrüssen und im Rahmen vom Ostergottesdienst 2023 haben wir uns von Ingrid Zürcher verabschiedet, welche nach 19 Jahren Berufstätigkeit am Inselspital in Pension gegangen ist. Auch Markus Muheim hatte im Rahmen dieses Gottesdienstes seinen letzten Orgeldienst.

Wir haben im vergangenen Jahr viel in die Erarbeitung eines Konzeptes zur Erweiterung der muslimischen Seelsorge am Inselspital investiert und freuen uns, dass dieses nun zur Umsetzung kommen darf. Als ökumenisches und multireligiöses Team orientieren wir uns für Erstkontakte mit Patient:innen und Angehörigen an der Stationszuständigkeit. Bei besonderen Wünschen vermitteln wir Seelsorgende aus der entsprechenden Konfession oder Religion, entweder innerhalb vom Team oder durch Einbezug verschiedener Religionsvertreter:innen, mit denen wir im Austausch stehen. Der Verein Multireligiöse Begleitung Bern (VMRB) ist für uns diesbezüglich eine wichtige Referenz. Ein regelmässiger Austausch mit der Interkonfessionellen Konferenz (IKK) und dem Islamischen Kantonalverband Bern (IKB) ist uns ebenfalls sehr wichtig. Auch planen wir eine sorgfältige Evaluation dieser für uns wichtigen Konzepterweiterung.

Im neu eröffneten Anna-Seiler-Haus sind wir damit beschäftigt, dem Raum der Stille im Geschoss G Gestalt zu verleihen, ihn zu «beseelen», wie einige aus dem Team es nennen. Für die Umgestaltung des Büros in der katholischen Kapelle haben wir uns im Verlauf vom vergangenen Jahr viel Zeit gelassen und freuen uns sehr, dass Büro und Sakristei nun ganz aufgeräumt daherkommen.

Alles ist in Bewegung, alles verändert sich. Wir müssen uns anpassen. Manchmal fällt uns das leicht und manchmal wird uns viel abverlangt. Manchmal sind die Rahmenbedingungen hilfreich und manchmal erschweren sie unsere Arbeit. Dass wir als Team und als Einzelne immer wieder Momente finden, in denen wir uns spüren und stärken, ist uns in allem ein wichtiges Anliegen.