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Bäcker:innen, Jünger:innen und Co.

20.02.2025

«Wortimpuls». Kolumne von Felix Klingenbeck


Wir sind alle Menschen. Würdig, gleichwertig.
Soziale Gerechtigkeit, ein faires Zusammenleben aller ist das Ziel.

Wer von Bäckerinnen und Bäckern spricht, bringt zum Ausdruck, 
dass Berufstätigkeiten nicht an ein Geschlecht gebunden sind 
und dass das auch sprachlich hörbar sein darf.

Es könnte genauso darauf hingewiesen werden, 
dass Menschen mit Behinderungen,
dass Menschen aus verschiedenen Ländern,
dass Menschen verschiedener Weltanschauungen 
das Backhandwerk lernen können.

Wer von Jüngern und Jüngerinnen spricht, bringt zum Ausdruck, 
dass das Christentum ein Miteinander von Gleichberechtigten ist, 
dass bei Jesus und in der Leitung der frühen Gemeinden 
das Geschlecht nicht massgebend war.

Es könnte genauso darauf hingewiesen werden,
dass es unter den Verantwortlichen im Christentum
Menschen mit unterschiedlicher Weltanschauung, Herkunft, Prägung, 
Gesundheit und Geschichte gibt.

Geschichtliche und gesellschaftspolitische Entwicklungen bewirken, 
dass manchmal einzelne Erfahrungen besonders gewichtet werden, 
dass manchmal einzelne Vergessene besonders erwähnt werden, 
dass manchmal einzelne Benachteiligungen besonders benannt werden.

Alle sollen Gehör finden. Alle sollen sich äussern dürfen.
Alle können voneinander lernen.
Auch diejenigen, die sich nicht laut bemerkbar machen können. 
Auch diejenigen, die keine grosse gesellschaftliche Lobby haben. 
Auch diejenigen, die keine breite Öffentlichkeitswirkung haben.

Vor allen Identitätsschubladen ist festzuhalten:
Wir sind alle Menschen. Würdig, gleichwertig.
Soziale Gerechtigkeit, ein faires Zusammenleben aller ist das Ziel. 

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