Dieses Wochenende im Fokus: Der Bürgenstock am Vierwaldstättersee. Foto: Gregor Gander-Thür, aufsehen.ch
Bei Bruder Klaus für die Bürgenstock-Konferenz beten
Spirituelle Angebote rundum die Friedenskonferenz
Die Zentralschweiz rüstet sich für die Friedenskonferenz vom 15./16. Juni auf dem Bürgenstock (NW). Auch die Kirchen der Region begleiten das Anliegen mit verschiedenen spirituellen Angeboten.
Gebetsnächte, Pilgerwanderungen und Friedensgebete. Dazu laden verschiedene kirchliche Player in der Zentralschweiz rund um das Wochenende vom 15./16. Juni ein. Prominent besetzt ist ein Friedensgebet in der Peterskapelle Luzern, zu dem die Schweizer Bischofskonferenz und die Evangelische Kirche Schweiz (EKS) einladen. (Samstag, 15. Juni, 12.12 Uhr, Peterskapelle Luzern). Die beiden Landeskirchen sind durch Bischof Felix Gmür und Martin Hirzel, Stv. Geschäftsleiter der EKS, vertreten. Das gemeinsame Gebet ist auf den Websites der beiden Kirchen aufgeschaltet.
Landespatron als Friedensvermittler
Der Förderverein Niklaus und Dorothea von Flüe besinnt sich auf die friedensvermittelnde Rolle von Niklaus von Flüe in der Alten Eidgenossenschaft: «Er rief zu seiner Zeit dazu auf, «immer den Frieden im Auge zu behalten». Er hörte zu, vermittelte, stiftete Frieden», schreibt der Verein auf seiner Website. «Dank seiner Botschaft aus dem Ranft einigten sich die acht Alten Orte der Eidgenossenschaft am Stanser Verkommnis 1481. Nach jahrelangem Ringen machten sie Frieden.» Daran anknüpfend lädt der Verein zu einer ganzen Reihe von spirituellen Angeboten ein: Am Freitagabend (14. Juni) ist ein Gang in den Ranft ab Stans oder Sachseln geplant. Die beiden Kapellen im Ranft bleiben während der Konferenz auf dem Bürgenstock Tag und Nacht geöffnet. Die Pfarrkirche Sachseln ist von 19 bis 24 Uhr für eine Gebetsnacht für den Frieden inklusive eucharistischer Anbetung geöffnet.
Predigtimpulse
Bereits Ende Mai hatte die Kommission «Justitia et Pax» der Schweizer Bischofskonferenz einen Predigtimpuls für die Gottesdienste an diesem Wochenende verfasst. «Vom Handwerk des Friedens» lautet der Titel des Textes, dieser geht aus von den Lesungen und dem Evangelium des Wochenendes und fordert dazu auf, sich intensiv mit den Perspektiven und Herausforderungen des Kriegs in der Ukraine auseinanderzusetzen.
«Das Handwerk des Friedens beginnt im Kleinen», sagt Thomas Wallimann, Präsident von Justitia et Pax, im Interview mit kath.ch dazu: «Wir können eine Kerze anzünden für den Frieden in der Ukraine oder im Sudan. Wir wissen als Christinnen und Christen, dass wir dort für Hoffnung einstehen können, wo scheinbar niemand etwas unternimmt.» Diese Arbeit solle nicht nur den Politiker:innen überlassen werden. «Wir alle können zu einem künftigen Frieden in der Welt beitragen. Und sei es nur durch einen Moment des Innehaltens, das Anzünden eines Kerzleins oder das Nachdenken über die Bedeutung eines sonntäglichen Bibeltextes.»
Die Schweiz hat laut dem EDA «auf Ersuchen der Ukraine» über 160 Delegationen zur «Konferenz zum Frieden in der Ukraine» am 15./16. Juni 2024 eingeladen, darunter Staaten der G7, der G20, der BRICS und zahlreiche weitere Länder sowie die EU, UNO, OSZE, den Europarat, Vertreter des Vatikans und den Patriarchen von Konstantinopel. 90 Staaten haben bisher ihre Teilnahme zugesagt. (sys)