Bischof Yaouda Hourgo, Kamerun. Fotos: «Kirche in Not»
Bischof aus dem Norden Kameruns besucht die Stadt Bern
Bischof aus Kamerun feiert in der Paroisse Gottesdienst
Yaouda Hourgo, Bischof des Bistums Yagoua, ist am Wochenende des 22./23. Junis auf Einladung von «Kirche in Not (ACN)» in Bern. In der Paroisse catholique de langue française wird er in seinen Predigten auf die Situation der katholischen Kirche in Kamerun eingehen.
Barthélemy Yaouda Hourgo, geboren 1964 in Mayo-Ouldémé (Tokombéré), wurde 2008 zum Bischof des Bistums Yagoua geweiht. Das Bistum liegt im Norden Kameruns, wo es sehr trocken ist. Die Mehrheit der Bewohner sind extren arm. Von den rund 1.2 Mio. Bewohnern des Bistums bezeichnen sich 87.000 als Katholiken. Die Diözese Yagoua ist von der Fläche her etwa halb so gross wie die Schweiz und hat 25 Pfarreien.
Nebst der Trockenheit setzt den Menschen auch die radikalislamische Terroristengruppe Boko Haram zu. Die Terroristen operieren hauptsächlich in Nigeria, aber vor einigen Monaten kamen über 40‘000 Menschen aus Nigeria nach Kamerun. Die Flüchtlinge suchten Schutz vor den Kämpfern Boko Harams – doch die zuästzlichen Menschen stellt die lokale Bevölkerung vor grosse Schwierigkeiten. Die katholische Kirche steht den Armen und Verfolgten so gut wie möglich bei.
Katholische Kirche in Kamerun
21 Prozent der Menschen in Kamerun sind muslimisch, knapp 70 Prozent sind christlich. Die katholische Kirche ist seit Ende des 19. Jahrhunderts präsent, ihr gehören etwa 38 Prozent der Christen an, das sind 4.7 Mio. Gläubige. Im Land gibt es 24 Bistümer. Während die Litugiesprache mehrheitlich Französisch ist, wird im westlichen Gebiet South Cameroons, auch in den Gottesdiensten Englisch gesprochen.
Kamerun war zunächst von den Portugiesen besetzt, später war es eine deutsche Kolonie und dann wurde das Land zwischen Franzosen und Engländern aufgeteilt. Kamerun ist seit 1960/1961 unabhängig.
Da das Land arm ist, fehlt es der Kirche häufig an den nötigen Ressourcen. Ein wichtiger Posten bei der Hilfe durch «Kirche in Not» bilden Motorfahrzeuge, insgesamt investiert das Hilfswerk über eine Million Franken im Land. Da die Strassen kaum asphaltiert sind, häufig Schlaglöcher aufweisen und sich bei Regen in Schlammwege verwanden, benötigen die Seelsorger robuste Autos. Um nicht stecken zu bleiben, ist ein Allradantrieb nötig.
com/Andreas Krummenacher
Gottesdienste in der Dreifaltigkeitskirche auf Französisch:
Samstag, 22. Juni 2019, 18.00 – Predigt von Bischof Barthélemy Yaouda Hourgo
Sonntag, 23. Juni 2019, 09.30 Uhr – Hredigt von Bischof Barthélemy Yaouda Hourgo