Bischof Gmür an einem Anlass zum Synodalen Prozess. Foto: Christian Merz

Bischof Felix Gmür reist mit drei Frauen nach Prag

10.11.2022

Helena Jeppesen, Tatjana Disteli und Cristina Vonzun reisen mit.

Der Präsident der Schweizer Bischofskonferenz, Felix Gmür, nimmt im Februar 2023 mit drei Frauen am Europa-Treffen des synodalen Prozesses in Prag teil. Und zwar mit Tatjana Disteli von der Aargauer Landeskirche, Helena Jeppesen von Fastenaktion und Cristina Vonzun von catt.ch.

Die europäische synodale Versammlung in Prag findet vom 5. bis zum 12. Februar 2023 statt, teilte die Schweizer Bischofskonferenz am Donnerstag mit. Sie soll auf europäischer Ebene die Anliegen des synodalen Prozesses diskutieren.

Vertreterinnen aus verschiedenen kirchlichen Kontexten

Die Schweizer Delegation besteht aus dem Präsidenten der Schweizer Bischofskonferenz, Felix Gmür, und drei Frauen. Tatjana Disteli ist Generalsekretärin der Aargauer Landeskirche. Helena Jeppesen-Spuhler ist Mitarbeiterin bei Fastenaktion. Cristina Vonzun ist Direktorin von catt.ch und Mitglied der Steuerungsgruppe des synodalen Prozesses in Lugano.

«Aus der Perspektive meiner Arbeit bei Fastenaktion und basierend auf dem Schweizer Bericht zum synodalen Prozess, werde ich mich an der Versammlung in Prag stark machen für eine Kirche, die Macht und Verantwortung teilt, gegen Missbrauch vorgeht und sich für Solidarität und Gerechtigkeit einsetzt», sagt Helena Jeppesen-Spuhler auf Anfrage von kath.ch.

Weitere zehn Delegierte

Weitere zehn Teilnehmende würden in den kommenden Wochen vom Synodenbüro nach festgelegten Kriterien ausgewählt, heisst es in einer Medienmitteilung. Die Teilnehmenden würden per Videokonferenz mitdiskutieren. Die Zusammensetzung der Delegationen müsse vielfältig sein und den nationalen Begebenheiten entsprechen. Auch andere christliche Konfessionen und religionslose Menschen seien eingeladen.

Die Prager Synodenversammlung ist der nächste Schritt im synodalen Prozess, zu dem Papst Franziskus im Oktober 2021 aufgerufen hatte. Nach der «grössten Konsultation» des Volkes Gottes, die es jemals gegeben habe, wurden die nationalen Beiträge von einer Gruppe von Sachverständigen zusammengestellt und das «Arbeitsdokument für die kontinentale Bühne» ausgearbeitet.

Kontinentale Synodenversammlungen

Von Januar bis März 2023 werden sieben kontinentale Synodenversammlungen auf der ganzen Welt zusammenkommen. Sie vertreten Afrika, Ozeanien, Asien, den Nahen Osten, Europa, Lateinamerika und Nordamerika vertreten. Ziel sei es, ein Arbeitsdokument zu diskutieren und zu vertiefen.

Die Diskussionen in der kontinentalen Phase sei aber noch nicht der Zeitpunkt, um Antworten vorzuschlagen und konkrete Massnahmen zu treffen. Vielmehr gehe es darum, Fragen zu klären und eine Gesamtvision für den Kontinent zu unterstützen, heisst es in der Medienmitteilung. Das Schlussdokument der kontinentalen Phase wird dann in zwei Phasen an der XVI. Ordentlichen Generalversammlung der Bischofssynode im Oktober 2023 und 2024 verhandelt. (eme/kath.ch)