Erwin Kräutler: «Als Gott einer von uns wurde – Gedanken zur Weihnachtsbotschaft» 56 Seiten, Tyrolia-Verlag 2017, Fr. 21.50

Buchbesprechung - Als Gott einer von uns wurde

13.12.2017

Das Schicksal von Maria und Josef gleicht jenem derer, die heute abgedrängt und heimatlos sind und verheisst: Gott steht auf der Seite der Schwachen.

Ausgehend vom persönlichen Erleben in seiner Diözese am Xingu in Amazonien und inspiriert von den biblischen Texten, stösst Bischof Erwin Kräutler in diesem Buch zum Kern von Weihnachten vor: der Botschaft, dass Gott den Menschen nahe ist. Abgewiesen in den Herbergen, arm geboren in einem Stall, geflüchtet in ein fremdes Land, um den Todesschwadronen eines Tyrannen zu entgehen, sind Josef, Maria und Jesus den Menschen ähnlich, die heute abgedrängt, heimatlos und ausgeschlossen sind.
Für sie will Jesus der angekündigte Immanuel sein, der Gott-mit-uns, der Frieden und Gerechtigkeit bringt.

Der Österreicher Erwin Kräutler, geboren in Vorarlberg, war jahrelang in Südamerika als Missionar und Bischof tätig. In Xingu im Amazonasgebiet engagierte er sich vehement für die Interessen der indigenen Bevölkerung, der Indios, sowie für die Erhaltung der Regenwaldgebiete.
Der Vertreter der «Option für die Armen», einer theologischen Richtung, welche ihre Wurzeln in der Befreiungstheologie Lateinamerikas hat, vermittelt in seinem neuen Buch einfühlsam sein Bild eines präsenten, befreienden Gottes, der auf der Seite der Schwachen steht – und Hoffnung macht, wenn auf dem Rücken der Schwachen politisiert wird.

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Erwin Kräutler: «Als Gott einer von uns wurde – Gedanken zur Weihnachtsbotschaft» 56 Seiten, Tyrolia-Verlag 2017, Fr. 21.50