Die Glocken der Kirche St. Martin in Worb. Foto: Pia Neuenschwander

Bundesrat und Bischöfe rufen zu Kirchengeläut auf

03.03.2021

Der 9000-Covid-Opfer gedenken

Bundespräsident Guy Parmelin ruft dazu auf, am 5. März um 12 Uhr die Kirchenglocken zu läuten im Gedenken an die Corona-Toten in der Schweiz. Die drei Landeskirchen schliessen sich dem Aufruf an.

Am 5. März 2020 starb die erste Person in der Schweiz an den Folgen von Covid19, mehr als 9000 weitere ereilte inzwischen dasselbe Schicksal. Ihrer will Bundespräsident Guy Parmelin am Jahrestag gedenken, wie er in einer Mitteilung schreibt: «Ich rufe dazu auf, am Mittag die Kirchenglocken läuten zu lassen und eine Schweigeminute einzuschalten.»

Für Opfer und Angehörige beten

Diesem Aufruf folgen nun die drei Landeskirchen: Die Schweizer Bischofskonferenz, die Evangelisch-reformierte Kirche Schweiz und die Christkatholische Kirche der Schweiz laden die Pfarreien und Kirchgemeinden ein, am Freitag, dem 5. März 2021, um 12.00 Uhr die Kirchenglocken läuten zu lassen, teilt die Schweizer Bischofskonferenz am Mittwoch mit.

«Die Gläubigen werden aufgerufen, in der Kirche, zu Hause, unterwegs, an der Arbeit oder in ökumenischen Gebetsgruppen innezuhalten und für die Opfer und deren Angehörige zu beten.» Bischof Felix Gmür fügte über Twitter an: «Es ist wichtig, dass für unsere Covid-Verstorbenen die Glocken läuten. Wir dürfen niemals vergessen, dass das Irdische kostbar und endlich ist!»

Gedenkfeier am 29. März

Auch die europäische Bischofskonferenz ruft dazu auf, während der Fastenzeit jeden Tag in einem anderen Land eine Eucharistiefeier für die Opfer von Corona zu halten und so eine «eucharistische Gebetskette» zu bilden. Die Schweiz wird am 29. März 2021 in Einsiedeln ihrer Opfer gedenken, wie SBK nach ihrer Vollversammlung vom 1.-3. März mitteilt. Die Feier findet um 11.15 Uhr statt und kann via Livestream verfolgt werden. Abt Urban Federer wird dieser Eucharistiefeier vorstehen. (sys)