Dominik Nanzers Werk wird uraufgeführt. Foto: Pia Neuenschwander
cantars
Ein Klangfest mit Chören aus der Region Bern
«Grossartiges» wird im Programm des cantars 15 diesen Samstag, 18. April, in Bern versprochen. Zwei Beispiele: um 15.00 die Messe Nr. 2 in e-moll des österreichischen Komponisten Anton Bruckner (1824–1896), ein ergreifendes, für die Chöre und Musizierenden aber auch herausforderndes Werk. Zwei Kirchenchöre aus Köniz und Münchenbuchsee werden die Messe am cantars-Kirchenklangfestival aufführen. Und um 20.00 die Uraufführung eines Werkes von Dominik Nanzer: «Shir Hashirim», die Vertonung des Hohelieds aus dem Alten Testament (wir berichteten).
In der Dreifaltigkeitskirche Bern treten verschiedene Chöre aus der Region mit einem vielfältigen Programm auf. Um 13.00 der Kirchenchor Cäcilia Burgdorf mit Rossinis «Petite Messe Solennelle ». Um 18.00 der Kirchenchor St. Anton Bern Bümpliz mit dem Cäcilienchor Heiligkreuz Bern. Der Kirchenchor Gottstatt Orpund mit der «Toggenburger Passion» um 19.00. Um 22.00 interpretieren der Kirchenchor St. Josef Köniz und der Kirchenchor Münchenbuchsee eine «Latin Jazz Mass». Den Abschluss singen die zwei Choralscholen der Pfarreien Dreifaltigkeit, Bern, und St. Josef, Köniz, mit gregorianischen Gesängen inklusive Orgelimprovisationen. Den Auftakt um 12.00 bestreiten Imre Gajdos und Jürg Lietha auf der Orgel.
Verschiedene Botschafter des Anlasses, der bis Ende Juni in 13 Kantonen stattfindet, zeigen sich begeistert: Bundesrat Alain Berset schreibt: «cantars präsentiert das breite kulturelle Engagement der Kirchen, fördert die musikalische Bildung und verbindet Generationen und Kulturen. » Bischof Felix Gmür betont: «cantars 2011 war im Bistum Basel ein richtiges Fest für Menschen jeden Alters. Als Bischof von Basel freue ich mich darüber, dass cantars Früchte trägt und 2015 als nationaler, ökumenischer Kirchen- Event durchgeführt wird.» Regierungsrat und Kirchendirektor des Kanton Bern Christoph Neuhaus: «Wertvoller und dringend notwendiger Brückenschlag zwischen Kulturen, Generationen und Kirchen – das hat unsere Schweiz stark gemacht: cantars 2015 sei Dank.»
Kirchenchormitglieder, Organistinnen und Organisten und weitere Kirchenmusiker leisten unzählige Proben, Einsätze an Gottesdiensten, Konzerten und sind in vielen weiteren freiwilligen Engagements in Pfarreien und Kirchgemeinden präsent. Andreas Zeller, Synodalratspräsident der ref. Kirchen Bern-Jura- Solothurn bringt es auf den Punkt, wenn er sagt: «Die Kirchenmusik begleitet uns von der Wiege bis zur Bahre in frohen und traurigen Zeiten. Sie verbindet Generationen und Kirchen und ist eines der tragenden Elemente unserer Kultur.» Dass nun an einem Tag das Wirken und die grosse künstlerische Reife vieler Chöre aus der Region Bern zu hören sind, ist wirklich ein besonders «grossartiges» Ereignis.
Jürg Meienberg
«cantars, kirchenklangfest 2015»
Samstag, 18. April, 12.00 bis 24.00, Dreifaltigkeitskirche Bern.
Eintrittspreise: Einzeleintritt 15 Franken, Tagespass 50 Franken. Kinder und Jugendliche U20 Eintritt frei. Türöffnung 15 Minuten vor Veranstaltungsbeginn. Alle Infos im Detail: www.cantars.org