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Mit der Nothilfe hat der Kleine Kirchenrat der Katholischen Kirche Region Bern die Möglichkeit, kurzfristig Projektanträge an Stellen zu unterstützen, wo die Hilfe gerade am nötigsten ist. Ein wichtiger Partner ist seit Langem die Caritas, die in verschiedenen Regionen der Welt über eine vorhandene funktionierende Infrastruktur verfügt, die schnelle Hilfe vor Ort leichter möglich macht. Jetzt wurden Gelder für zwei Projekte gesprochen.
Nothilfe für Libanon
Der Krieg im Libanon, einem der am dichtesten besiedelten Länder der Welt, ist in den letzten Tagen weiter eskaliert, die Lage ist verheerend. Neben den Tausenden Verletzten und Toten fliehen immer mehr Menschen im Süden des Libanon vor den Angriffen der israelischen Armee in Richtung Norden. Mehr als eine Million Vertriebene, etwa ein Fünftel der Bevölkerung (5.5 Millionen) sind auf der Flucht vor der Gewalt und auf Notunterkünften angewiesen. Die Menschen in Not schlafen auf den Strassen, am Strand oder in ihren Autos, da die Notunterkünfte überfüllt sind. Mehr als 100'000 Menschen haben die Grenze zu Syrien überquert, darunter viele syrische Flüchtlinge, die zurück in ihre Heimat flüchten. Aber auch viele Libanesinnen und Libanesen. Das Land beherbergt bereits 1,5 Millionen syrische Geflüchtete.
Der Libanon leidet seit Jahren unter einer sich verschärfenden wirtschaftlichen, politischen und sozialen Krise. Etwa die Hälfte der Menschen lebt in Armut.
Caritas Schweiz leistet zusammen mit Caritas Libanon und der Non-Profit-Organisation Amel humanitäre Hilfe für die Zivilbevölkerung. Die vom Konflikt betroffenen Menschen werden zum einen mit kleinen Bargeldbeträgen unterstützt. Damit können sich die Menschen das kaufen, was sie am dringendsten benötigen, seien es Nahrungsmittel, Kleidung oder eine vorübergehende Unterkunft. Zum anderen erhalten sie medizinische und psychosoziale Betreuung.
Nothilfe Für Tschad
Die Hälfte der Bevölkerung im Tschad lebt unterhalb der Armutsgrenze. Die Konflikte in den Nachbarländern und die Auswirkungen des Klimawandels verschärfen die humanitäre Lage zusätzlich, ein grosser Teil der Menschen im Tschad sind akut von Hunger bedroht. Durch den Klimawandel steigen die Temperaturen im Tschad und weiteren Ländern der Sahelzone 1,5 Mal schneller als im globalen Durchschnitt. Der daraus resultierende Zyklus von anhaltenden Dürren und intensiven Überschwemmungen aufgrund von kurzen intensiven Regenfällen zerstören immer wieder die Lebensgrundlagen der Kleinbauernfamilien und der nomadischen Hirten. Aufgrund des seit Jahren ausbleibenden Regens sind die Böden degeneriert und die Ernten fallen deutlich geringer aus.
Die Caritas Schweiz steht den von Hunger betroffenen Menschen in der Provinz Batha im Tschad mit Bargeldhilfen für die bedürftigsten Familien zur Seite. So können sie Lebensmittel kaufen und die dringendsten Ausgaben decken. Frauen lernen, wie man mithilfe lokaler Produkte reichhaltigere Mahlzeiten zubereitet. Bäuerinnen und Bauern erhalten in schwierigen Zeiten Zugang zu ihrer eigenen Produktion. (cg/kathbern)
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