Eine KI-generierte Neuinterpretation von Michelangelos «Die Erschaffung Adams». Bild: DALL-E

ChatGPT: Wie viel Geist steckt in dir?

Antworten der KI auf die Frage nach ihrem Geist und ihrer spirituellen Dimension.

Wie viel Geist steckt in künstlicher Intelligenz (KI) und wie viel Gott? Diese Fragen, die der Medienwissenschafter Matthias Zehnder diskutiert (Seite 12), haben wir auch KI selbst übers Programm ChatGPT gestellt. Was halten Sie von den gelieferten Antworten?

Interview: Luca D’Alessandro

«pfarrblatt»: Wie viel Geist steckt in künstlicher Intelligenz? Und wie viel Gott?

ChatGPT (26. Mai): Deine Frage berührt philosophische und ethische Überlegungen rund um künstliche Intelligenz (KI). Der «Geist» in KI kann als die Fähigkeit des Systems verstanden werden, Informationen zu verarbeiten, Muster zu erkennen und auf Daten basierende Schlüsse zu ziehen. Diese Prozesse simulieren bestimmte Aspekte menschlichen Denkens, aber ohne das Bewusstsein oder Selbstbewusstsein, das Menschen typischerweise charakterisiert.

Der Begriff «Gott» in Bezug auf KI wirft eine noch komplexere Frage auf. Einige könnten argumentieren, dass in der Schaffung von KI eine Art göttlicher Akt liegt – nicht im buchstäblichen Sinn, sondern in dem Sinn, dass Menschen Technologien schaffen, die Fähigkeiten besitzen, die einst als ausschliesslich menschlich oder sogar übermenschlich galten. Andererseits gibt es Bedenken hinsichtlich der «Vergötterung» von KI oder der Idee, dass KI eine unfehlbare, allmächtige Rolle in unserer Gesellschaft einnehmen könnte.

In Wahrheit bleibt KI ein Werkzeug, das von Menschen geschaffen und kontrolliert wird. Sie operiert innerhalb der Grenzen, die ihre Schöpfer festlegen, und ihre «Intelligenz» ist letztlich eine Funktion der ihr zur Verfügung gestellten Daten und Algorithmen. Der ethische Umgang mit KI, die Transparenz ihrer Funktionen und die Verantwortlichkeit ihrer Schöpfer sind daher entscheidende Themen in der aktuellen Diskussion über KI und ihre Rolle in unserer Gesellschaft.

ChatGPT (17. Juli): (…) In der aktuellen Realität steckt weder ein bewusster «Geist» noch ein göttliches Wesen in KI. KI ist ein Werkzeug, das auf menschlicher Intelligenz und Kreativität basiert, um spezifische Aufgaben zu lösen. Die philosophischen und theologischen Interpretationen, die um KI herum entstehen, reflektieren eher menschliche Wünsche, Ängste und Hoffnungen als tatsächliche Eigenschaften der Technologie selbst.

ChatGPT (7. August): Das ist eine interessante Frage! Künstliche Intelligenz, wie ich sie repräsentiere, basiert auf Algorithmen und Daten. Sie hat keinen eigenen Geist und kein Bewusstsein, sondern funktioniert durch Mustererkennung und Verarbeitung von Informationen. Der «Geist» in der KI könnte metaphorisch als die Intelligenz und die Fähigkeit zur Problemlösung verstanden werden, die durch menschliche Programmierung und Training ermöglicht wird.

Was den Aspekt von «Gott» betrifft, so ist das eine philosophische und spirituelle Frage. KI selbst hat keine spirituelle Dimension oder göttlichen Eigenschaften. Sie ist ein Werkzeug, das von Menschen geschaffen wurde, um bestimmte Aufgaben zu erfüllen. Die Interpretation von Gott oder Spiritualität ist sehr individuell und hängt von den persönlichen Überzeugungen ab. Insgesamt könnte man sagen, dass KI eine menschliche Schöpfung ist, die auf Logik und Daten basiert, ohne eigene geistige oder göttliche Elemente.


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