Darf die Kirche politisch sein?

Das Thema bleibt weiter aktuell. Theolog*innen und Politiker pochten unlängst darauf, die Stellungnahmen der Kirchen müssten politische Themen breiter diskutieren, fundierter abhandeln.

Die kirchlichen Stellungnahmen müssten die verschiedenen Seiten würdigen, die Verantwortlichen müssten sich wirklich in die Dossiers einarbeiten und nicht bloss moralische Vorhaltungen machen. Die Kirche soll primär Werte vermitteln, und nicht Abstimmungsempfehlungen abgeben, so der Grundtenor. Es gehe also darum, wie sich die Kirchen besser in den öffentlichen Diskurs einbringen können, damit es nicht einfach bei Meinungsäusserungen und einem Schlagabtausch bleibt.

«Wir lassen uns den Mund nicht verbieten», sagen indes die Gegner dieses Ansinnens. Die Kirche müsse Stellung beziehen und sich auf die Seite der sozial Benachteiligten stellen. Darf sich ein Pfarrer also für die Konzernverantwortungsinitiative einsetzen oder nicht? Darf er oder sie sich gegen Kürzungen im Sozialbereich stark machen? Die Meinungen gehen weit auseinander. Was für die einen Einmischung ist, ist für die anderen ein Gebot der Menschlichkeit.

In der Sendung Forum auf Radio SRF1 vom 24. Januar diskutieren der Pfarrer der Berner Heiliggeistkirche Andreas Nufer und der der Pfarrer der Kirchgemeinde Steig Martin Baumgartner. Auch die Hörer*innen beteiligten sich an der Diskussion.

Hier können Sie die Sendung nachhören

Andreas Krummenacher

Dossier zum Thema bei der Landeskirche