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Das war der aki-Frühling (Teil I)
Aki-Kolumne von Benjamin Svacha
Vom 5. Juli bis am 12. August bleibt das aki geschlossen. In dieser und der nächsten «pfarrblatt»-Ausgabe folgt deshalb ein kleiner Rückblick auf die vergangenen Frühlingsmonate im aki.
Unser Frühlingssemester stand unter dem Titel «MAKRO mikro» und war eine Einladung dazu, mancherorts genauer hinzuschauen: zum Beispiel bei inhaltlichen Abenden wie dem Vortrag der katholischen Theologin Elke Pahud de Mortanges, bei dem die Frage im Zentrum stand, ob denn das Christentum körperfeindlich sei. Wer so genau hinschaut, stellt fest, dass es kaum eindeutige Antworten gibt: Elke Pahud de Mortanges hat die Teilnehmenden bei ihrem Vortrag mit auf die Reise genommen durch ein Christentum, welches sich im Laufe seiner langen Geschichte sehr unterschiedlich präsentiert hat – bis dahin, dass selbst scheinbar althergebrachte Geschlechterrollen nicht immer so eindeutig waren, wie man oft denkt. So führte sie die gut 30 Besucher:innen beispielsweise an Kunstwerke aus vergangenen Jahrhunderten heran, in denen Jesus in klassischer Frauenkleidung daherkommt oder sogar körperlich nicht eindeutig als Mann oder Frau zu identifizieren ist.
Gleichzeitig wollte das Semesterthema «MAKRO mikro» dazu motivieren, Abstand zu nehmen, den Blick zu weiten, um sich voll und ganz auf etwas einlassen zu können: Körperlich beispielsweise bei einer frühmorgendlichen Yogasession unter freiem Himmel, die von unserer studentischen Mitarbeiterin Ashley organisiert und – entgegen allen Befürchtungen, montagmorgens um 08.00 kämen doch keine Studierenden ins aki – mit 20 Teilnehmenden gut besucht war. Vielleicht lag es auch am grosszügigen Brunch, zu dem im Anschluss ans Yoga alle Studierenden herzlich eingeladen waren.
Die beiden Pole «MAKRO» und «mikro» wurden schliesslich eindrücklich zusammengebracht bei einem Ausflug ins CERN, der von unserem zweiten studentischen Mitarbeiter Michael auf die Beine gestellt wurde. Riesige Teilchenbeschleuniger, unvorstellbare Datenmengen an auszuwertenden Experimenten, Wissenschafter:innen aus der ganzen Welt – und am Ende dreht sich alles um die kleinsten aller Teilchen. Und auch hier eine positive Überraschung: Trotz strikter Einlasskontrollen im CERN und der Bedingung, dass sich alle Teilnehmenden bereits einen Monat im Voraus verbindlich bei uns anmelden mussten, war der Ausflug nach Genf mit 20 Plätzen erfreulicherweise restlos ausgebucht.
Teil II des kleinen Semesterrückblicks folgt …
Benjamin Svacha