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Das war der «Flow»!
Aki-Kolumne von Isabelle Senn
Mit den Worten «panta rhei» – «alles fliesst» – lässt sich zusammenfassen, wie der Philosoph Heraklit im 5. Jahrhundert vor Christus die Wirklichkeit erlebt und erfasst hat. Alles ist im Fluss; die Welt und alles, was in ihr lebt, wandelt und entwickelt sich stetig weiter. Nichts bleibt, wie es einst war, und auch wir selbst verändern uns im Laufe der Zeit. Niemand kann diesem Fluss des Lebens Einhalt gebieten. Wer versucht, sich dagegenzustemmen, merkt bald, dass dies umsonst aufgewendete Kraft und verlorene Liebesmüh ist. Blickt man dagegen in die andere Richtung, flussabwärts sozusagen, und lässt sich mitziehen vom Strom, so wird eine Erfahrung möglich, die sich als «Flow»-Erlebnis umschreiben lässt: Es ist ein Zustand von erfüllender Gegenwärtigkeit und purer Lebendigkeit. Man schwingt mit der Umwelt mit, erfährt sich als getragen und kann ganz in der momentanen Tätigkeit aufgehen.
Im aki gab es im vergangenen Semester viele «Flow»-Momente: Insbesondere bei den Tanz-Workshops und beim Game-Anlass, aber auch beim gemütlichen Gesprächsabend oder beim Mittagstisch, und nicht zuletzt in der Meditation konnten die Studierenden die Zeit vergessen und ganz auf das fokussieren, was sie gerade taten.
Je breiter der Fluss ist, desto stärker ist auch der Strom, der einen mitnimmt. Entsprechend kommt das Gefühl von einem «Flow» in besonderer Weise dort auf, wo viele Menschen gemeinsam etwas tun. Im aki war dies speziell beim Crêpe-Essen für einen guten Zweck und beim Adventskranzbinden der Fall.
Nicht nur das Erleben des «Flow» stand indes im Zentrum des aki-Programms; bei den Anlässen ging es auch darum, diesen Zustand zu reflektieren und die persönlichen Erfahrungen ins Gespräch zu bringen. Und weil es sich beim Wasser um das Element handelt, aus dem – wie es so schön heisst – alles Leben kommt, gab das Semesterthema «Flow» auch Anlass, über unseren Umgang mit dem Wasser nachzudenken.
Das Bild des Flusses passt ferner sehr gut zum aki-Team selbst, das sich zu Beginn des Semesters neu konstituiert hat: Auch hier gilt nicht nur «panta rhei», sondern auch, dass man sich mitnehmen lassen und einstimmen kann in den Fluss, der bereits fliesst, und der verschiedenste Menschen miteinander verbindet, sie belebt und inspiriert.
Isabelle Senn
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