Darf man einen Sarg als Möbel verwenden? Diese Frage wirft die Ausstellung in Pfäffikon SZ auf. Foto: Vögele Kultur Zentrum

«Der Tod, radikal normal»

27.07.2022

Eine Ausstellung über das, was am Ende wichtig ist.

Bis 18. September läuft im Vögele Kultur Zentrum in Pfäffikon SZ eine interaktive Ausstellung «über das, was am Ende wichtig ist».

Text: Veronika Jehle*

Es ist eine Ausstellung, die ihren Besucherinnen und Besuchern Fragen stellt – viele davon ernst, manche durchaus unerwartet. Sie sollen zur eigenen Auseinandersetzung anregen: Darf man einen Sarg als Möbel verwenden? Wie sieht das digitale Jenseits aus? Müssen Gespräche über das Sterben immer todernst sein? Was prägt eigentlich unseren Umgang mit Trauer und Verlust? Es geht aber auch um die Frage nach dem, was angesichts des Todes – des eigenen Sterbens und dem anderer – erlaubt ist und erlaubt sein soll. «Vieles, was Sterben und Tod betrifft, ist heute beeinflussbar und gestaltbar geworden», sagt Jean-Daniel Strub, Ethikfachmann und einer der beiden Kuratoren, anlässlich der Eröffnung der Ausstellung. Dadurch müssen die Entscheidungen aber auch persönlich verantwortet werden.

Wer die Ausstellung besucht, erhält eine Karte, die dazu einlädt, im Schauen und Erleben zwölf Fragen zu beantworten. Dadurch, so sagt Kuratorin und Kulturwissenschaftlerin Karolina Widla, soll ein Stimmungsbild sichtbar werden. Und eine Unterstützung angeboten werden, selbst Worte zu finden für den Tod und zu beginnen, darüber zu sprechen. Monica Vögele, Präsidentin des Zentrums, ist überzeugt: «Es gibt sowieso nie den richtigen Zeitpunkt dafür.» Vielmehr brauche es Nahbarkeit und eine «feinfühlige, verständliche, leichtfüssige» Herangehensweise, um sich der «absolut einzigen Gewissheit» anzunähern.

Die Ausstellung, die bis 18. September 2022 läuft, eröffnet Möglichkeiten, sich der eigenen Beziehung zum vermeintlichen Tabu «Tod» bewusst zu werden, gewohnte Verhaltens- und Sichtweisen zu hinterfragen und einem Gespräch über das Unvermeidliche nicht auszuweichen. Neben Werken der Gegenwartskunst und wissenschaftlichen Beiträgen sind auch Exponate der Alltags- und Populärkultur zu sehen.

Wer die Ausstellung besucht, erhält eine Karte, die dazu einlädt, im Schauen und Erleben zwölf Fragen zu beantworten. Dadurch, so sagt Kuratorin und Kulturwissenschaftlerin Karolina Widla, soll ein Stimmungsbild sichtbar werden. Und eine Unterstützung angeboten werden, selbst Worte zu finden für den Tod und zu beginnen, darüber zu sprechen. Monica Vögele, Präsidentin des Zentrums, ist überzeugt: «Es gibt sowieso nie den richtigen Zeitpunkt dafür.» Vielmehr brauche es Nahbarkeit und eine «feinfühlige, verständliche, leichtfüssige» Herangehensweise, um sich der «absolut einzigen Gewissheit» anzunähern.

Die Ausstellung, die bis 18. September 2022 läuft, eröffnet Möglichkeiten, sich der eigenen Beziehung zum vermeintlichen Tabu «Tod» bewusst zu werden, gewohnte Verhaltens- und Sichtweisen zu hinterfragen und einem Gespräch über das Unvermeidliche nicht auszuweichen. Neben Werken der Gegenwartskunst und wissenschaftlichen Beiträgen sind auch Exponate der Alltags- und Populärkultur zu sehen.

*Dieser Beitrag erschien zuerst im Forum, dem Pfarrblatt der Katholischen Kirche im Kanton Zürich.