Seybou Diarra 34 ans, du village de Tienemba, gérant de la boutique d’intrants bio, qui arrive à la caisse des réseaux des micro institutions de croissance de revenus RMCR, pour recevoir son emprunt crédit
Der Wegnia-See in Mali trocknet aus
Zum Caritas-Sonntag: Der Klimawandel fordert Anpassungen
Der Wegnia-See in Mali hat früher viele Fischer- und Bauernfamilien ernährt. Jetzt trocknet der See langsam aus, die Klimaerwärmung fordert ihren Tribut. Die Menschen suchen nun ein Auskommen in der Landwirtschaft. Publireportage zum Caritas-Sonntag vom 29. August.
Von Lisa Fry, Caritas Schweiz
Seit einigen Jahren arbeitet Seybou Diarra (34) im Caritas-Projekt am Wegnia-See mit. Der See hat früher unzähligen Familien eine Existenzgrundlage gegeben. Nun trocknet er langsam aus: der Regen kommt nicht mehr regelmässig, bleibt immer öfter ganz aus und die Dürreperioden werden länger. Wenn es dann plötzlich stark regnet, können die grossen Wassermengen auf dem ausgetrockneten Boden nicht einsickern und schwemmen Erde in den See, der langsam verlandet. Seybou engagiert sich nun im Caritas-Projekt und hilft so mit, dies zu verhindern.
Viele Menschen, die vorher Fischer waren, suchen nun ein Auskommen in der Landwirtschaft. Da die Ressourcen sehr knapp sind, ist ein schonungsvoller Umgang mit dem erodierten Boden und dem wenigen Wasser lebensnotwendig. Die Caritas unterrichtet die Bauern in nachhaltigen Anbaumethoden und ermöglicht den Zugang zu klimaresistentem Saatgut und biologischen Nährstoffen für den ausgelaugten Boden.
Biologischer Dünger für mehr Erträge
Das Leben von Seybou Diarra hat sich verändert, seit er im Caritas-Klimaprojekt arbeitet. Der Vater von sechs Kindern – vier Buben und zwei Mädchen – war vorher Bauer. «Die Ernteerträge reichten jedoch nicht aus, um meine Familie ernähren zu können», erzählt er. «Zudem gehen vier meiner Kinder bereits zur Schule. Die Gebühren waren für mich fast nicht mehr tragbar.»
Seit er im Projekt von Caritas Schweiz engagiert ist, geht es ihm und seiner Familie besser. Seybou ist jetzt Unternehmer. Nachdem er an verschiedenen Caritas-Schulungen zu biologischen Anbaumethoden teilgenommen hat, ist er im Caritas-Projekt für sein Dorf Tienemba zuständig. Er verkauft biologischen Dünger, Bio-Nährstoffe für den Boden und Bio-Pestizide.
Bei einer lokalen Genossenschaft für Mikrokredite nahm Seybou einen Kredit auf, damit er die Bio-Produkte von «Elephant vert» kaufen konnte. Die Produkte enthalten wichtige chemische Elemente und Nahrungszusätze für die Erde. In seinem Dorf führt Seybou einen kleinen Laden, wo er die Bio-Produkte den Bauern verkauft. Seine Produkte sind sehr gefragt, denn die Landwirte sehen, dass sich ihre Ernte verbessert. Zudem stimmt das Preis-Leistungsverhältnis.
Sich den Folgen der Klimaerwärmung anpassen
Die nachhaltigen Anbautechniken, welche nun alle Bauern anwenden, zeigen Wirkung. Steinmauern ziehen sich kilometerweise über die Felder: Sie halten das Wasser im Boden zurück und wirken der Erosion entgegen. Auch das Wiederaufforsten erhöht die Erdfeuchtigkeit. Die Bäuerinnen und Bauern pflegen ihre Jungbäume sorgfältig, denn sie schützen ihre Felder am effektivsten.
Die Landwirte der Region bauen inzwischen Mango-, Organgen- und Cashewbäume sowie Bananenstauden an. Gute Resultate erzielten die Bauern auch mit fünf verschiedenen Sorten optimierten Saatguts: Mais, Sorghum, Hirse, Erdnuss und Kuhbohnen. Durch engere Kontakte mit Käufern, die regelmässig zu angemessenen Preisen kaufen, erzielen sie bessere Preise für ihre frischen Produkte. So beginnt ihr Weg aus der Armut.
Caritas-Sonntag vom 29. August: Klimagerechtigkeit schaffen
Die Klimaveränderung bedroht uns alle. Besonders stark betroffen sind jedoch Entwicklungsländer. Ausgerechnet jene Länder, welche nur einen Bruchteil des globalen Klimawandels zu verantworten haben, werden von ihm besonders geschädigt. Die Klimakrise bringt zusätzlich Millionen von Menschen weltweit in Not, entzieht ihnen die Existenzgrundlage und treibt sie in die Flucht.
Caritas Schweiz kann mit ihren Projekten Betroffenen helfen, trotz Klimawandel ein gutes Einkommen zu erzielen. Sie unterstützt die Menschen dabei, sich auf die neuen Gegebenheiten wie beispielsweise unregelmässige oder geringere Regenfälle, einzustellen und sich anzupassen. Auch hilft sie ihnen, innovative und nachhaltige Energien zu nutzen und die natürlichen Ressourcen wie Wälder oder Wasser möglichst schonend und zukunftsorientiert zu nutzen.
Am Caritas-Sonntag nehmen alle Pfarreien in der Schweiz gemäss dem Wunsch der Bischöfe die Kollekte für die Arbeit von Caritas Schweiz auf. Jeder Beitrag ermöglicht es, von Armut betroffenen Menschen weltweit unbürokratisch und wirksam zu helfen. So erhalten sie neue Perspektiven und Entwicklungsmöglichkeiten.
Caritas dankt für Ihre Spende im Gottesdienst oder auf das Konto 60-7000-4.
Infos: <link http: www.caritas.ch klima>www.caritas.ch/klima