Maria Knotenlöserin Johann Georg Melchior Schmidtner, um 1700 Öl auf Leinwand, St. Peter am Perlach (Augsburg) Foto: Wikimedia Commons

Die Knotenlöserin

09.01.2025

Bistumskolumne von Brigitte Glur-Schüpfer, Regionalverantwortliche Bischofsvikariat St. Viktor


Knoten – grosse, kleine, feste, lose –, wir kennen sie alle. Bei wem hat sich nicht schon einmal was verwickelt und verzwirbelt?

Nicht jeder Knoten löst sich wieder von allein, egal wie lange man daran zehrt. Dann braucht es sie, die Knotenlöserin, Hauptfigur des gleichnamigen Bilderbuchs. Sie kommt mitten in die Stadt und nimmt sich Zeit für all die Knoten, welche Menschen ihr bringen. Sie hört mit geduldigen Ohren all die Worte und löst mit sanften Händen so manchen Knoten behutsam auf. Ein paar Knoten lässt sie jedoch übrig, sie sagt dazu: «Manche Knoten sind nicht mein, manche Knoten müssen sein und manche lösen sich ganz von allein.»

Inspiriert wurde die Idee des Bilderbuchs vermutlich durch das berühmte Bild der «Knotenmadonna» in der Augsburger Kirche St. Peter in Perlach (D). Es gibt unzählige Darstellungen der Madonna, dieses Bild der «Knotenlöserin» ist jedoch einzigartig in der Kunstgeschichte. Menschen pilgern an diesen Ort in der Hoffnung, dass sich Knoten von Krankheiten, Konflikten und Krisen lösen.

Lassen wir uns zum neuen Jahr von der Knotenlöserin ermutigen und nehmen wir das Vertrauen und die Zuversicht auf gute Lösungen und Entwicklungen mit.

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