Daniel Kosch präsidiert das OK des ersten christlichen Forums. Fot: zVg

Die Ökumene zwischen Menschen beleben

Ende Oktober findet das erste christliche Forum der Deutschschweiz statt. Eingeladen sind nebst den grossen Kirchen auch kleinere freikirchliche Bewegungen und Migrationsgemeinden. Das Treffen will die Ökumene beleben.

 

Sylvia Stam 

«Es ist keine kirchenpolitische Ökumene», sagt Daniel Kosch, OK-Präsident des ersten christlichen Forums der Deutschschweiz gegenüber der «pfarrblatt». Es geht also nicht darum, bei welchen Themen man innerhalb der christlichen Konfessionen einen Konsens finden kann. Sondern vielmehr «um den Austausch persönlicher Erfahrungen.» 

Tatsächlich ist das «Herzstück» des Treffens, zu dem die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in der Schweiz (AGCK) eingeladen hat, «der Austausch von persönlichen Glaubenswegen», heisst es in der Ausschreibung. In kleinen Gruppen erzählen die Teilnehmenden, «wie sie das Wirken Gottes in ihrem Leben erfahren haben». Vom 27. - 30. Oktober kommen auf dem Chrischona-Berg in Bettingen (BS) Vertreter:innen aus «älteren Kirchen» wie die Landeskirchen mit jüngeren Bewegungen wie Pfingstgemeinden, Freikirchen und evangelische Migrationsgemeinden zusammen.

Eine bunte Mischung

Gerade mit diesen gebe es bislang wenig ökumenischen Dialog, sagt Kosch. Hier gehe es darum, einander kennen zu lernen. Es kämen rund 100 Personen, «eine bunte Mischung, vom Bischof - Joseph Bonnemain - bis zum engagierten Mitglied einer Migrationsgemeinde», sagt Kosch. Die Organisator:innen hoffen, dass dadurch die Ökumene zwischen den Menschen «vitalisiert und erweitert wird». Die kleineren christlichen Kirchen kämen oft kaum vor, wenn es um Ökumene gehe. Darum sei ein solches Treffen für sie wichtig. Aber auch für die etablierten christlichen Kirchen könne es lehrreich sein, wie sich kleine christliche Gemeinschaften ausserhalb der landeskirchlichen Strukturen organisieren.  

Motivation für das Treffen sei nicht der Verlust an Relevanz des christlichen Glaubens in der Gesellschaft, sagt Kosch. Das Christliche Forum der Deutschschweiz sei vielmehr Teil des Globalen Christlichen Forums. Dies ist eine weltweite Initiative des Ökumenischen Rats der Kirchen (ÖRK), 1990 lanciert, um mit Kirchen ins Gespräch zu kommen, die nicht Mitglieder des ÖRK sind.