Ursula Jenelten Brunner, neue Präsidentin des Grossen Kirchenrates Bern (Parlament) mit Anton B. Zaugg, bestätigter Präsident des Kleinen Kirchenrates (Exekutive). Fotos: Jürg Meienberg
Erste Frau an der Spitze des Grossen Kirchenrates
Am 21. Januar fand im Kirchlichen Zentrum der Dreifaltigkeitskirche die konstituierende Sitzung des Grossen Kirchenrats der Katholischen Kirche Region Bern statt. Mit Ursula Jenelten Brunner wurde zum ersten Mal eine Frau an die Spitze des Parlamentes gewählt.
Ursula Jenelten Brunner, 1966, ist Biologin, Gymnasiallehrerin und Familienfrau. Sie gehört dem Kirchgemeinderat Bruder Klaus, Bern, an und ist dort für das Ressort Soziales und Stiftungen zuständig. In der letzten Legislatur war sie zudem Vizepräsidentin des Grossen Kirchenrates. Zum neuen Vizepräsidenten wurde Stephan Kessler, St. Josef Köniz, gewählt. Martin Tschirren, Dreifaltigkeit Bern wurde als Nachfolger von Franz Erni in die Exekutive, den Kleinen Kirchenrat, aufgenommen. Er arbeitet als stv. Direktor beim Schweizerischen Städteverband. Die bisherigen Mitglieder der Exekutive wuden in ihren Ämtern bestätigt. Zudem nahmen 11 neue Ratsmitglieder ihre Arbeit auf. Zu Beginn der Sitzung nahm Kirchendirektor Christoph Neuhaus das Parlament auf eine Reise durch die bernische Geschichte von Kirche und Staat mit. Sein Fazit: «Kirche und Staat kann man nicht trennen. Es gibt Verbindungen und gemeinsame Grössen. Aber man kann das Verhältnis weiter entwickeln.» Das Schlagwort «Kirche sei ein alter Zopf» bezeichnete Neuhaus als ein «politischer Kampfbegriff ». Die Kirchen wiesen eine grosse Wertschöpfung aus, gerade was die Arbeit von unzähligen Freiwilligen angehe. In seiner Rede bat er aber auch die Kirchen «über Religionsgrenzen hinweg zusammenzuarbeiten » Klaus Padberg, St. Martin, Worb, der als Alterspräsident den ersten Teil der Sitzung mit dem ihm eigenen Humor leitete, bedankte sich beim Regierungsrat mit einer Flasche Messwein aus den Kellereien von Bischof Felix Gmür.
Jürg Meienberg/com