«Elser – Er hätte die Welt verändert», Spielfilm D 2015, Regie: Oliver Hirschbiegel, mit: Michael Ehnert, Martin Maria Abram, Christian Friedel, Kinostart: 16. April
Film - 13 Minuten zu spät
13 MINUTEN ZU SPÄT
Während der Jubiläumsrede Hitlers am 8. November 1939 wird ein Mann an der Grenze zur Schweiz wegen des Besitzes verdächtiger Gegenstände festgenommen. Nur Minuten später explodiert im Münchner Bürgerbräukeller unmittelbar hinter dem Rednerpult Hitlers eine Bombe und reisst acht Menschen in den Tod. Der Mann ist Georg Elser (Christian Friedel), ein Schreiner aus dem schwäbischen Königsbronn. Als man bei ihm eine Karte des Anschlagsortes und Sprengzünder findet, wird er dem Chef der Kripo im Reichssicherheitshauptamt Arthur Nebe (Burghart Klaussner) und dem Gestapochef Heinrich Müller (Johann von Bülow) zumVerhör überstellt. Von ihnen erfährt Elser, dass sein Vorhaben gescheitert ist – dass der Mann, den er töten wollte, um das Blutvergiessen des gerade begonnenen Weltkriegs zu verhindern, den Bürgerbräukeller 13 Minuten vor der Explosion verlassen hat. Tagelang wird Elser von Nebe und Müller verhört, tagelang hält er ihren Fragen stand. Bis er schliesslich gesteht – und die Geschichte seiner Tat schildert. So erinnert sich Elser, wie der Nationalsozialismus langsam in seinem Heimatdorf metastasierte. Wie er versuchte, sich gemeinsam mit seinem besten Freund Josef Schurr (David Zimmerschied) und wenigen anderen dagegenzustellen.
Regisseur Oliver Hirschbiegel zeigt Elser nicht als Superhelden, sondern als ehrlichen Menschen, als Durchschnittsbürger und humanistischen Christen, der sich aus Liebe zu seinem Land zu dieser Tat verpflichtet fühlt.
Nach den Verhören kommt Elser in die KZs Sachsenhausen und Dachau, wo Georg Elser schliesslich auf Befehl Hitlers am 9. April 1945 ermordet wird – nur wenige Tage vor Ende des Krieges.
com/Andreas Krummenacher
Hinweise
• Hintergrundinformationen zu Georg Elser:
www.georg-elser-arbeitskreis.de
• Filmwebseite und Schulmaterial:
www.elser-derfilm.de/schulmaterial.html