«The Light between Oceans», USA 2016, Regie: Derek Cianfrance, Besetzung: Michael Fassbender, Alicia Vikander, Rachel Weisz. Kinostart: 8. September.

Filmbesprechung - The Light Between Oceans

31.08.2016

Ein Drama rund um Schuld, Gewissen, Liebe und Verzweiflung: Nach dem Roman von Margot L. Stedman.

Dem Ruf der Einsamkeit folgt der Kriegsveteran Tom Sherbourne, als er eine Stelle als Leuchtturmwärter auf der abgelegenen Insel Janus Rock vor der Küste Australiens annimmt. Doch lange bleibt er nicht alleine, denn er verliebt sich in Isabel, die mit ihrer Familie auf dem Festland wohnt. Als seine Frau lebt sie mit ihm fortan auf Janus und wird bald darauf zum ersten Mal schwanger, doch sie verliert das Kind und auch ein weiteres. Eines Tages spült das Meer ein Boot ans Ufer, in dem ein toter Mann und ein Baby liegen. Von ihrer Trauer noch immer ganz und gar ausgefüllt, will Isabel, gegen den Willen von Tom, das Kind behalten. Sie ziehen das Mädchen wie ihr eigenes gross, lernen aber einige Jahre darauf die leibliche Mutter kennen, die über den Verlust nie hinweggekommen ist.
Regisseur Derek Cianfrance verfilmte den Erfolgsroman der Autorin Margot. L. Stedman in beeindruckenden Bildern und mit einem feinen Gespür für die leise Tragik aller Charaktere. Die Schuldfrage schwebt zwar über dem Geschehen, lässt sich aber zum Glück nie richtig ausmachen, dank eines tollen Schauspielensembles, das jedes Handeln nachempfinden lässt. Besonders Alicia Vikander, in deren Gesicht sich die ganze Gefühlsklaviatur von bodenlosem Glück über tiefe Verzweiflung und Gebrochenheit widerspiegelt, ist zweifelsohne eine Klasse für. Doch auch Michael Fassbenders innerer Kampf zwischen der Liebe zu seiner Frau und seinem Gewissen geht unter die Haut.

Sarah Stutte, Filmjournalistin

«The Light between Oceans», USA 2016, Regie: Derek Cianfrance, Besetzung: Michael Fassbender, Alicia Vikander, Rachel Weisz. Kinostart: 8. September.