Man wünscht endlich Glück. Symbol Irlands. Foto: grafxart / photocase.de
Gläubige nicht ausser Acht lassen
Irlands Katholiken können Meinung zu Missbrauchsskandal äussern
Mit Blick auf die bevorstehende Bischofsversammlung zum Thema Missbrauch im Vatikan hat der irische Primas Erzbischof Eamon Martin die Katholiken seines Landes um ihre Meinung gebeten.
In einem Rundbrief an die Gemeinden ermutigte er die Gläubigen, ihre Sicht auf den Missbrauchsskandal in der irischen Kirche mitzuteilen, wie die Zeitung «The Irish Catholic» am Donnerstag berichtete.
Der Brief stellt unter anderem Fragen wie «Was sind die Faktoren in Irland, die zum Mangel an angemessenen Antworten der Kirche im Umgang mit Missbrauch beitragen?» oder «Wenn Sie an das Treffen in Rom eine Schlüsselbotschaft richten könnten, welche wäre das?».
Gläubige nicht ausser acht lassen
Der sexuelle Missbrauch habe tiefe Auswirkungen auf die Opfer und ihre Familien «und ist auch eine tiefe Wunde am Leib Christi - der Kirche», schreibt der Erzbischof von Armagh. Der Zeitung sagte er, die Meinung der Gläubigen werde in der Missbrauchsdebatte oft vergessen.
Die sexuellen Übergriffe durch Priester hätten aber einen tiefen Eindruck bei ihnen hinterlassen. Viele Menschen seien wütend und ihr Glaube durch die «Enthüllung dieser schrecklichen Dinge» auf die Probe gestellt worden. Er wolle Irlands Katholiken ermutigen, zu Stift und Papier zu greifen und ihre Sicht mitzuteilen.
Gmür in Rom
Etwa 113 Vorsitzende von Bischofskonferenzen sowie 70 Experten, unter ihnen Leiter von Vatikan-Dikasterien, Ordensleute und Missbrauchsopfer, werden vom 21. bis 24. Februar über verbesserte Strategien im Umgang mit Missbrauch in der Kirche beraten.
Aus der Schweiz nimmt der Präsident der Schweizer Bischofskonferenz (SBK), Felix Gmür, an der Konferenz teil. Papst Franziskus, der das Treffen nach Bekanntwerden immer neuer Missbrauchsskandale anberaumte, will bei allen Arbeitssitzungen dabei sein.
kna via kath.ch
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