Winter Walk

Mit Erinnerungen und Hoffnungen zwischen dem alten und neuen Jahr unterwegs… / Foto: iStock

Glaubenssache: Zwischen den Jahren

Die Weihnachtsfeiertage sind vergangen, das neue Jahr ist noch nicht angebrochen. An diesen Tagen «zwischen den Jahren» scheint die Zeit still zu stehen. An manchen Orten ruht die Arbeit, und viele haben plötzlich, was sie sonst so sehr vermissen: Zeit.


Isabelle Senn

Der Beginn eines neuen Kalenderjahrs stellt für viele Menschen eine zeitliche Zäsur dar. Es beginnt etwas Neues. Das zeigt sich äusserlich nicht nur in einer Zahl, sondern etwa auch daran, dass ein neuer Kalender an die Wand gehängt und die abgegriffene Agenda ersetzt wird.

Rückblick … 

Für viele Menschen ist ein Jahreswechsel Anlass, zurückzublicken aufs Vergangene. Die oftmals beschaulichen Tage nach dichten Weihnachtsfeierlichkeiten bieten dazu einen idealen Rahmen: Was ist in den vergangenen zwölf Monaten alles geschehen? Während gesellschaftliche und weltliche Ereignisse der letzten 365 Tage in den Medien nochmals rekapituliert und übersichtlich zusammengestellt werden, kann eine solche Gesamtschau auch für das eigene Leben interessant und hilfreich sein.

Welches waren für mich die «Hoch-Zeiten» dieses Jahres – und wie hüte ich sie in meiner Erinnerung? Mit welchen Menschen konnte ich Wesentliches teilen, und wo sind Beziehungen weitergewachsen und vertieft worden – oder gar neu entstanden? Gibt es aber auch Enttäuschungen, welche das vergangene Jahr mit sich gebracht hat, Dinge, die ich am liebsten ungeschehen machen oder vergessen würde? Wie bin ich damit umgegangen, dass vielleicht nicht alles «nach Plan» lief? Und wie kann es gelingen, mit diesen Wunden, die das zu Ende gehende Jahr hinterlassen hat, weiterzugehen? 

Der Kreativität sind beim persönlichen Jahresrückblick keine Grenzen gesetzt. Es kann helfen und anregend sein, mit Stift und Farben das Erlebte auf Papier zu bringen oder mit Schnipseln und Bildern aus alten Zeitungen und Zeitschriften eine Collage «meines» Jahres anzufertigen. Vielleicht entfaltet sich das Zurückblicken aber auch am besten im Gespräch mit einem vertrauten Menschen – oder im Gebet.

 … und Ausblick 

Während mit dem alten Jahr unzählige Erfahrungen, Ereignisse, Entwicklungen und Erinnerungen verbunden sind, ist das neue Jahr noch ein unbeschriebenes Blatt. Dem Bevorstehenden begegnet man mit Erwartungen, Hoffnungen, möglicherweise auch mit gewissen Ängsten und Fragen. Auch wenn das anbrechende Jahr voller Handlungsspielräume sein wird, wird auch vieles seinen Lauf nehmen, was nicht in meiner Hand liegt. 

Vage Befürchtungen und insgeheime Hoffnungen haben beim Ausblick auf das Kommende genauso ihre Berechtigung wie eigene Pläne und Ziele. So kann ich mich in diesen Tagen fragen: Welche Ereignisse und Schritte stehen im neuen Jahr für mich an? Was wären meine Wünsche und Hoffnungen im Grossen wie im Kleinen? Gibt es etwas, das ich mir bewusst vornehmen möchte?

 Und nehme ich – ausgehend von den Erfahrungen des vergangenen Jahres – vielleicht ein Motto, einen Merksatz, ein Lied oder eine Erinnerung mit, an der oder dem ich mich in nächster Zeit orientieren möchte? 
 

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