Synode-Vizepräsident Pascal Bord, Präsident Markus Rusch und Verwalterin Regula Furrer (v.l.n.r.) Foto: zVg
Grosse Veränderungen wurden angekündigt
Die Synode, das Kirchenparlament der röm.-kath. Landeskirche, tagte am vergangenen Samstag in St. Imier
Das Kirchenparlament versammelte sich am vergangenen Samstag in St-Imier, um das Budget zu beraten und sich zum neuen Landeskirchengesetz zu informieren.
Knapp 66 000 Franken beträgt das budgetierte Defizit im kommenden Jahr, dies bei einem Aufwand von rund 5,72 Mio. Franken und einem Ertrag von 5,66 Mio. Franken. Die Zustimmung der Synodalen war einstimmig.
Nach dem krankheitsbedingten Rücktritt von Synodalratspräsidentin Claire Haltner bleibt das Amt des Präsidiums vorerst vakant. Vizepräsidentin Elisabeth Kaufmann leitet den Synodalrat bis zur nächsten Synode im Juni weiter. Eine Arbeitsgruppe sucht nach Lösungen.
«Perspektiven 2020» heisst das Strategie- und Strukturprojekt des Synodalrates, um die Landeskirche fit zu machen für die Zukunft. Das neue Landeskirchengesetz wird alles verändern. Die Geistlichen sollen neu von der Landeskirche direkt angestellt werden, Kirchen und Kanton sollen etwas mehr getrennt werden. Rechtsordnungen und Strukturen müssen überprüft und neu aufgegleist werden. Man geht noch tiefer und schaut auch auf die Inhalte: Pastorale Prioritäten, diakonische Angebote, Missionen und die Kommunikation stehen dabei im Zentrum.
Weiter orientierte der Synodalrat über die interne Vernehmlassung zum neuen Landeskirchengesetz, die bei Kirchgemeinden, Regionalversammlungen, Bischofsvikariat und Dekanaten in den vergangenen Wochen durchgeführt wurde. Sie zeigt, dass das neue Gesetz grundsätzlich begrüsst wird. Nicht einverstanden ist die Mehrheit der Befragten aber mit dem vorgeschlagenen Finanzierungsmodell. Synodalrats-Vizepräsidentin Elisabeth Kaufmann führte aus, dass es keine Gleichbehandlung der drei Landeskirchen gebe und die künftige Entwicklung der Röm.- kath. Landeskirche nicht berücksichtigt werde. Die Abgeltungen beruhen nicht auf der Zahl der Konfessionsangehörigen, sondern auf der Zahl der aktuellen Stellen. Das moniert auch die Mehrheit in der Vernehmlassung. In seinem Grusswort gab der kantonale Beauftrage für kirchliche Angelegenheiten, Martin Koelbing, der Hoffnung Ausdruck, hier dringend eine Lösung zu finden. Er zitierte den Brief des Bruder Klaus von Flüe an den Rat der Stadt Bern aus dem Jahr 1482: «Eintracht statt Zwietracht, Frieden anstatt Entzweiung.»
Andreas Krummenacher
Hinweis: www.landeskirche.ch