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Hätte Jesus getwittert?

02.09.2019

(Re-)Tweets: Kompakt und auf den Punkt gebracht – passt auch für die Bibel.

Haben Sie auch einen Twitter-Account? Dann sind Sie bestimmt geübt, Ihre Botschaft kurz und knapp rüberzubringen. Gerade mal 280 Zeichen stehen pro Tweet zur Verfügung. Mit dieser beschränkten Zeichenzahl das Wesentliche rüberzubringen, ist eine Herausforderung.

Im Vorfeld des Evangelischen Kirchentags 2009 wurde dazu aufgerufen, die gesamte Bibel in eigenen Worten zu twittern. Innert kürzester Zeit wurden 3906 Bibelstellen gelesen, interpretiert und auf den Punkt gebracht. In 140 Zeichen.
Mitmachen durften alle. Herausgekommen ist eine Bibelausgabe der besonderen Art mit dem Titel «Und Gott chillte».

Wahrscheinlich hätte Jesus auch getwittert. Er wollte möglichst viele Menschen mit seiner Botschaft erreichen – und das gelingt halt am besten, wenn diese gute Nachricht kompakt, aber mit Tiefgang rüberkommt. Und dann hoffentlich retweetet wird und ihre Kreise zieht.

Das tönt dann zum Beispiel so: «Sei barmherzig. Bedenke, dass du nicht besser bist als der andere. Und was du nicht willst, das man dir tut, das füg’ auch keinem andern zu.» (Lukas 6, 36-45)

Verena Sollberger, Pfarrerin, Luzern