Herausgegriffen
Über das Internationale Bischofstreffen in Palästina, Gedanken von Kurt Koch zur ökumenischen Situation und einen Dank des Papstes.
Bischof Gmür in Israel
Vertreter von zwölf katholischen Bischofskonferenzen aus Europa, den USA und Südafrika reisen zum 17. Internationalen Bischofstreffen nach Israel und Palästina. Die Schweizer Bischofskonferenz ist dabei erneut durch Bischof Felix Gmür und Generalsekretär Erwin Tanner vertreten. Im Mittelpunkt des bis zum 19. Januar dauernden Treffens steht die schwierige Lage in den palästinensischen Gebieten.
kath.ch/jm
«Willkommene Gelegenheit»
Der Schweizer Kurienkardinal Kurt Koch sieht das Reformationsgedenken 2017 als «willkommene Gelegenheit», die ökumenische Situation zu überdenken und «mutige Schritte in die Zukunft zu wagen». Katholiken und Protestanten hätten gemeinsam Grund, Klage zu erheben und Busse für Missverständnisse, Böswilligkeiten und Verletzungen zu tun, «die wir uns in den vergangenen 500 Jahren angetan haben», sagte Koch beim «Tag der Priester und Diakone» im Bistum Essen. Das Ziel der ökumenischen Bewegung sei immer undeutlicher geworden, kritisierte der Kardinal. In den vergangenen Jahrzehnten seien massive Spannungen und Divergenzen im Bereich der Ethik aufgetreten, so Koch. Dies betreffe vor allem bioethische und sozial-ethische Fragestellungen mit Blick auf Ehe, Familie und Sexualität «mit dem Vorzeichen des Gender-Mainstreaming». Wenn die Kirchen zu den grossen Fragen der heutigen Zeit nicht mit einer Stimme sprächen, werde die christliche Stimme in den säkularisierten Gesellschaften immer schwächer.
kath.ch/jm
Papst dankt Deutschland
Papst Franziskus hat Deutschland für die Aufnahme von Flüchtlingen gedankt. Bei seiner Neujahrsansprache vor Diplomaten im Vatikan hob er ausdrücklich den Einsatz der Bundesrepublik gemeinsam mit dem Italiens, Griechenlands und Schwedens hervor. Jeder Mensch habe ein Recht, «in andere Staaten auszuwandern und dort seinen Wohnsitz aufzuschlagen», betonte der Papst. Migranten ihrerseits dürften «nicht vergessen, dass sie verpflichtet sind, die Gesetze, die Kultur und Traditionen der Länder, die sie aufnehmen, zu respektieren».
kath.ch/jm