Herausgegriffen

11.01.2017

Über das Internationale Bischofstreffen in Palästina, Gedanken von Kurt Koch zur ökumenischen Situation und einen Dank des Papstes.

Bischof Gmür in Israel
Vertreter von zwölf katholischen Bischofs­konferenzen aus Europa, den USA und Süd­afrika reisen zum 17. Internationalen Bi­schofstreffen nach Israel und Palästina. Die Schweizer Bischofskonferenz ist dabei er­neut durch Bischof Felix Gmür und Gene­ralsekretär Erwin Tanner vertreten. Im Mit­telpunkt des bis zum 19. Januar dauernden Treffens steht die schwierige Lage in den palästinensischen Gebieten.
kath.ch/jm

«Willkommene Gelegenheit»
Der Schweizer Kurienkardinal Kurt Koch sieht das Reformationsgedenken 2017 als «willkommene Gelegenheit», die ökumeni­sche Situation zu überdenken und «mutige Schritte in die Zukunft zu wagen». Katholi­ken und Protestanten hätten gemeinsam Grund, Klage zu erheben und Busse für Missverständnisse, Böswilligkeiten und Verletzungen zu tun, «die wir uns in den vergangenen 500 Jahren angetan haben», sagte Koch beim «Tag der Priester und Di­akone» im Bistum Essen. Das Ziel der öku­menischen Bewegung sei immer undeutli­cher geworden, kritisierte der Kardinal. In den vergangenen Jahrzehnten seien mas­sive Spannungen und Divergenzen im Be­reich der Ethik aufgetreten, so Koch. Dies betreffe vor allem bioethische und sozial-ethische Fragestellungen mit Blick auf Ehe, Familie und Sexualität «mit dem Vorzeichen des Gender-Mainstreaming». Wenn die Kir­chen zu den grossen Fragen der heutigen Zeit nicht mit einer Stimme sprächen, wer­de die christliche Stimme in den säkulari­sierten Gesellschaften immer schwächer.
kath.ch/jm

Papst dankt Deutschland
Papst Franziskus hat Deutschland für die Aufnahme von Flüchtlingen gedankt. Bei seiner Neujahrsansprache vor Diplomaten im Vatikan hob er ausdrücklich den Einsatz der Bundesrepublik gemeinsam mit dem Italiens, Griechenlands und Schwedens hervor. Jeder Mensch habe ein Recht, «in andere Staaten auszuwandern und dort seinen Wohnsitz aufzuschlagen», betonte der Papst. Migranten ihrerseits dürften «nicht vergessen, dass sie verpflichtet sind, die Gesetze, die Kultur und Traditionen der Länder, die sie aufnehmen, zu respektie­ren».
kath.ch/jm