«Der Traum stirbt nie – oder Die Hoffnung stirbt zuletzt!» Foto: photocase/spacejunkie

«I have a dream»

24.08.2023

Bistumskolumne von Valentine Koledoye

Vor 60 Jahren, am 28. August 1963, hielt Martin Luther King Jnr. eine beeindruckende Rede vor rund 200’000 Menschen im Schatten des Lincoln Memorials in Washington DC. King unterstrich seine Überzeugung, dass alle Menschen eines Tages ohne Diskriminierung zueinander gehören werden.

«Heute sage ich euch, meine Freunde, obwohl wir mit den heutigen und zukünftigen Herausforderungen konfrontiert sind, habe ich immer noch einen Traum. …Ich träume davon, dass sich dieses Land eines Tages erhebt und die wahre Bedeutung seines Glaubensbekenntnisses auslebt: Wir halten diese Wahrheiten für selbstverständlich, dass alle Menschen gleich geschaffen sind.»

Auch wenn Kings Hauptanliegen das sofortige «Ende der Rassentrennung» in der amerikanischen Gesellschaft war, steckt in dieser Rede die prophetische Botschaft der Hoffnung auf eine bessere Welt mit dem Wunsch nach Freiheit für alle Menschen. Selbst wenn es in der heutigen Welt immer noch verschiedene Formen der Diskriminierung gibt, wäre es dennoch pessimistisch zu behaupten, dass Kings Traum 60 Jahre später nicht teilweise erfüllt worden ist. In manchen Gesellschaften werden die Menschenrechte heute viel mehr beachtet.

Ich bin überzeugt, dass sich in den kommenden Jahren viele Dinge positiv entwickeln werden. So hoffe ich, dass das Engagement für die Verwirklichung der Menschenrechte, als Grundrechte eines jeden Menschen, auf der ganzen Welt weitergehen wird. Ich hoffe, dass kein Mensch mehr diskriminiert oder seiner Freiheit beraubt wird und dass besonders auch in unserer Kirche die Menschenrechte beachtet werden – dass zum Beispiel alle Gläubigen Zugang zu den Weiheämtern haben, unabhängig von ihrer gesellschaftlichen, sozialen Herkunft und ihrem Geschlecht oder Zivilstand (Gal 3,28). Der Traum stirbt nie – oder Die Hoffnung stirbt zuletzt!

Valentine Koledoye, Bischofsvikar

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