Ja zum Atomausstieg

26.10.2016

Zur Abstimmung vom 27. November die Stellungnahme von «Justitia et Pax».

Die Abschaltung der Schweizer Atomkraftwerke nach einer Laufzeit von 45 Jahren sei «aus praktischer wie ethischer Sicht» machbar und wünschenswert. Das schreibt die Kommission «Justitia et Pax», welche die Schweizer Bischofskonferenz in ethischen Fragen berät, in einer Mitteilung vom 20. Oktober. Am 27. November stimmt die Schweizer Bevölkerung über die Atomausstiegsinitiative ab. Diese will den Verzicht auf Atomenergie zur Gewinnung von Strom oder Wärme bis 2019. Die Argumente der Kommission «Justitia et Pax» sind zuerst einmal ganz im Sinn der Initiative gehalten: Hier werden Sicherheitsbedenken angeführt, es wird darauf hingewiesen, dass Atomstrom nicht mehr kostendeckend erzeugt werden kann oder dass Wind- und Sonnenenergie das Angebot auf dem Strommarkt radikal verändert hätten. Ein Ausstieg aus der Kernenergie ist für die Kommission aber nicht nur aus einer technischen Betrachtungsweise angezeigt. Vielmehr weist «Justitia et Pax» auch darauf hin, dass die Initiative aus kirchlicher Sicht die Forderung nach Bewahrung der Schöpfung, also der Lebenswelt aller Menschen, verfolge. Denn unter diesem Aspekt gelte es, die Umweltbedingungen gerade auch mit Blick auf künftige Generationen verantwortungsvoll zu schützen.

kath.ch/Andreas Krummenacher

Vollständige Mitteilung der bischöflichen Fachkommission Justitia et Pax

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