Edith Rey Kühntopf. Regionalverantwortliche des Bischofsvikariats St. Verena, zu dem auch der Kanton Bern gehört. Foto: Pia Neuenschwander

Klassisch knobeln

29.04.2020

Edith Rey-Kühntopf nimmt beim Wandern gerne die Seele mit und entspannt sich mit Mankell auf dem Sofa, am liebsten auf Lateinisch.

Sie nimmt beim Wandern gerne die Seele mit und entspannt sich mit Mankell auf dem Sofa, am liebsten auf Lateinisch. Edith Rey Kühntopf zeigt sich vielfältig.


Von Nicole Arz
 

Interessieren Sie sich für etwas, das nur wenige andere auch interessiert?

Für viele ist es eine trockene und langweilige Angelegenheit, aber ich setze mich gerne mit alten Sprachen auseinander. Unterdessen ist es leider so, dass ich kaum mehr Zeit dafür habe und deshalb auch viel vergessen geht. An lateinischen Texten herumknobeln macht mir Spass, es ist eine gute Denkaufgabe.

Wo findet man Sie, wenn Sie mal abschalten müssen?

Auf dem Sofa liegend, mit einem spannenden Krimi von Martin Walker, Fred Vargas oder Henning Mankell. Da kann ich Gott und die Welt vergessen.

Welche Eigenschaften schätzen Sie an Ihren engsten Freund*innen?

Dass sie mir die Treue halten, auch wenn ich wenig Zeit für sie habe und mich manchmal lange nicht bei ihnen melde. Wenn ich dann anrufe oder wir uns treffen, ist es wie eh und je, wir können lachen und gute Gespräche führen.

Wenn Zeit keine Rolle spielt, wie kommen Sie am liebsten von A nach B?

Zu Fuss – da kommt die Seele mit, ich kann mit allen Sinnen Eindrücke aufnehmen, höre, rieche, sehe die Welt in aller Direktheit. Das tut gut und hilft, nicht abzuheben.

Sie sind an Ihrem idealen Ferienort. Beschreiben Sie diesen!

Im Herbst im Engadin. Die Farben sind klar und intensiv. Der Himmel wölbt sich stahlblau über das Tal, die Luft ist frisch und gut. Ich kann nach einem Wandertag die müden Knochen im Thermalbad entspannen und anschliessend in einem Engadiner Lokal mit der Familie oder Freund*innen essen gehen.

Was wird an einem Konzertabend gespielt, der ganz auf Sie zugeschnitten ist?

Die Bandbreite ist gross – von einem Oratorium über eine Beethoven-Symphonie bis hin zu einem Cello-, Klavier- oder Flötenkonzert. Bis und mit Schönberg geht, moderne Klassik liegt mir weniger. Ich mag auch Chansonniers und Cantautori. Was ich gerne mal erlebt hätte, wäre ein Konzert mit der Band Queen.

 

 

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