Klostergeschichten: Zwei Mittelalterexpertinnen im Gespräch über Müstair, Karl den Grossen und berühmte Bergseen.

Klostergeschichten: Zeitreisen in Müstair

Team «pfarrblatt» taucht ein in die Geschichte des Klosters St. Johann im Val Müstair.

Das Social Media Team des «pfarrblatt» taucht ein in die Geschichte des Klosters St. Johann im Val Müstair. Für alle, die kein Instagram oder Facebook haben oder wollen – hier gibt’s die drei Teile der Serie auf einmal.

Annalena Müller

Gegründet wurde St. Johann vor mehr als 1200 Jahren von keinem geringeren als Karl dem Grossen. Neben religiöser Ergebenheit spielten bei der Wahl des Ortes geo-politische Überlegungen eine zentrale Rolle. Das und Weiteres erklärt Museumsleiterin Romina Ebenhöch im ersten Video der Reihe «Klostergeschichten».

Klar, Klöster sind Orte des Glaubens. Was wenige wissen: Klöster sind auch Wirtschaftseinheiten. Im Mittelalter bis weit in die Neuzeit hinein mussten Klöster ihre Versorgung selbst gewährleisten. Dafür kauften sie grosse Ländereien oder sicherten sich die Herrschaft über Bauern in der Umgebung. Noch heute besitzt das Kloster St. Johann grosse Flächen Land. Dazu gehört auch die Gegend um den berühmten Lai da Rims, einer der schönsten Bergseen der Alpen.

Fun Fact: Das Kloster St. Johann war ursprünglich ein Mönchskloster. Erst im 12. Jahrhundert haben die Frauen das Zepter übernommen. Über diese Zeit wissen wir wenig. Sicher ist, dass der Übergang vom Mönchs- zum Frauenkloster die damalige Abtei zu neuer Blüte führte. Kunsthistorikerin Romina Ebenhöch erklärt, was das mit den berühmten Fresken in der Klosterkirche zu tun hat.

Nach Müstair geht es für das Social Media Team ins Kloster Fahr. Welche spannenden Klöster sollen wir noch besuchen und ihre «Klostergeschichten» erzählen? Wir freuen uns über Vorschläge unter redaktion@pfarrblattbern.ch.