Kurznachrichten

27.01.2016

Sünde der Kirchenspaltung
Papst Franziskus hat um Vergebung für das Unrecht gebeten, das Katholiken Angehörigen anderer christlicher Konfessionen zugefügt haben. Er bat zugleich um Vergebung für die «Sünde der Kirchenspaltungen». Sie seien «eine offene Wunde am Körper Christi». Zum Abschluss der Gebetswoche für die Einheit der Christen rief Franziskus auch die Katholiken dazu auf, Christen anderer Konfessionen aktuelle und frühere Beleidigungen zu verzeihen.

Aufrichtigen Dialog
Der Westschweizer Bischof Charles Morerod hat auf die Bedeutung eines aufrichtigen Dialogs zwischen den Religionen hingewiesen. «Wenn man nicht miteinander spricht, droht das Bild, das man sich vom anderen macht, zu einer Karikatur zu werden», sagte Morerod am Sonntag, 24. Januar, in der Franziskanerkirche in Luzern.

Luzern verkauft Kirche
Die Stimmberechtigten der katholischen Kirchgemeinde Buchrain LU haben beschlossen, eine ihrer drei Kirchen zu verkaufen. Die Kirche soll für 1,2 Millionen Franken an die serbisch-orthodoxe Kirche Luzern gehen.

«Man ist nicht ganz isoliert»
«Es gibt Möglichkeiten, das nicht völlig versteckt zu leben. Jeder von uns hat in einem beschränkten Rahmen einen Kreis, der das weiss und mitträgt: die Haushälterin, die Mitarbeiter oder enge Freunde. Man ist nicht ganz isoliert. In unserer Kirche gibt es alles: schwule Seelsorger, die gar nichts sagen, andere, die den Freundeskreis einweihen, bis hin zu Priestern, die im Pfarrhaus in einer Beziehung leben. Das weiss dann die ganze Gemeinde und selbst der Bischof. Nur die Öffentlichkeit weiss es nicht. Das ist diese schizophrene Haltung der Kirche: Wenn es in der Zeitung steht, hat es plötzlich eine ganz andere Qualität.» Ein katholischer Priester äusserte sich in einem Interview mit der Berner Zeitung «Der Bund» über sein inneres Coming-out im geschützten Rahmen des Vereins Schwuler Seelsorger Adamim.
Infos: www.adamim.ch

Alle Meldungen: kath.ch/Jürg Meienberg