Kurznachrichten

17.06.2015

Die anhaltende Flüchtlingswelle
aus Afrika hat nach Überzeugung von Kurienkardinal Peter Turkson (66) gravierende Auswirkungen auf die Herkunftsländer. «Afrika kann diese demografische Ausblutung nicht länger verkraften», sagte der aus Ghana stammende Präsident des Päpstlichen Rates für Gerechtigkeit und Frieden am Montag, 15. Juni, der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung». Die vielen jungen Menschen dürften ihrer Heimat nicht verloren gehen. Turkson beklagte, dass sich die meisten Flüchtlinge grosse Illusionen über ihre Zukunft in Europa machten. «Die wirkliche Geschichte ihrer Wanderschaft wird daheim nie erzählt; über die Erniedrigung und die Schmerzen wird geschwiegen.»
Der Kardinal appellierte an die Europäer, die Fluchtursachen in den Heimatländern zu bekämpfen. «Mildtätigkeit ist garantiert keine Lösung. Hier müssen gezielte Aufbauprogramme für die gefährdeten Staaten her, die gleichermassen Bildung, Ausbildung und demokratisches Regierungshandeln auf allen Ebenen anpacken.»
Europa selber könne nicht immer mehr Menschen aufnehmen und integrieren. Mit Blick auf die Kolonialgeschichte sagte der Kardinal, Europa habe sich aus der Verantwortung für seine ehemaligen Kolonien geschlichen. Nur deshalb hätten China und Indien heute so grossen Einfluss in Afrika. Zugleich kritisierte der Kurienkardinal die afrikanischen Eliten, die nie gelernt hätten, dass Macht dazu da sei, den Menschen zu dienen. «Die Eliten wollen herrschen um der Macht und des Reichtums willen.»
kna

Beim Freundschaftsjass
zwischen der Solothurner Regierung und dem Bistum Basel am 9. Juni hatte offenbar die Regierung die besseren Karten. Sie bezwang das Team von Bischof Felix Gmür mit 6:3. Letztes Jahr gewannen die Geistlichen 5:4. Mit dem diesjährigen Ausgleich dürfte der Grundstein gelegt sein für ein weiterhin gutes Verhältnis zwischen Staat und Bistum, hiess es in der Mitteilung des Bistums. Der «Bischofsjass» wird seit den Sechzigerjahren immer wieder durchgeführt und bildet jeweils den sportlichen Schlusspunkt eines gemeinsamen Nachtessens mit Gedankenaustausch.
kath.ch