Kurznachrichten..

03.03.2016

.. über Willy Spieler, Harper Lee und Umberto Eco

Willy Spieler (1937–2016)
Der Publizist und Politiker Willy Spieler, alt Redaktor der Zeitschrift «Neue Wege» und Exponent des Religiösen Sozialismus, ist am Donnerstag, 25. Februar, wie jetzt bekannt wurde, im Alter von 78 Jahren an Krebs gestorben. Der Zürcher mit Glarner Wurzeln galt als kritischer Begleiter der katholischen Kirche. So bedauerte Spieler, dass die Kirche den Gewissensentscheid der Menschen nur im religiösen Bereich gelten liess, nicht aber im sittlichen Bereich. Auf diesen Entscheid führte Spieler die «fundamentalistischen» Kämpfe zurück, welche die Kirche gegen Homoehe, Straflosigkeit des Schwangerschaftsabbruchs und anderes ausfechte. Von 1977 bis 2007 leitete Willy Spieler die Publikation «Neue Wege». Die 1906 gegründete Zeitschrift reflektiert insbesondere die soziale Frage und die Antworten der linken sozialen Bewegungen und der religiösen Linken. 1991 wurde Spieler für die Sozialdemokratische Partei (SP) in den Zürcher Kantonsrat gewählt. 1996 hob ihn die Partei ins Amt des Präsidenten der Kantonsratsfraktion. 2001 schied er aus beiden Ämtern aus.
kath.ch

Harper Lee (1926–2016) «Gerade vor Gericht sollte allen Menschen, von welcher Farbe des Regenbogens sie auch sein mögen, das gleiche Recht zuteil werden. Nur neigen die Leute leider dazu, ihre Vorurteile mit auf die Geschworenenbank zu nehmen.» Harper Lee, «Wer die Nachtigall stört» (Anwalt Atticus Finch zu seinem Sohn Jem, S. 397). Die amerikanische Schriftstellerin starb am 19. Februar «friedlich im Schlaf» in Monroeville im Alter von 89 Jahre.
Andreas Krummenacher

Umberto Eco (1931–2016) «...der Teufel ist nicht der Fürst der Materie, der Teufel ist die Anmassung des Geistes, der Glaube ohne ein Lächeln, die Wahrheit, die niemals vom Zweifel erfasst wird.» Umberto Eco, «Der Name der Rose» (William von Baskerville zu Jorge von Burgos, S. 607). Der italienische Schriftsteller und Wissenschaftler Umberto Eco starb am 16. Februar in Mailand im Alter von 84 Jahren an den Folgen einer Krebserkrankung.
Andreas Krummenacher