Papst Franziskus lässt sich nächste Woche gegen das Coronavirus impfen. Foto: Daniel Schludi, unsplash.com
«Lasse mich nächste Woche gegen Corona impfen»
Papst Franziskus hat kein Verständnis für Impfgegner.
Papst Franziskus lässt sich nächste Woche gegen das Coronavirus impfen. Er hat kein Verständnis für Impfgegner: Der Papst kritisierte die «selbstzerstörerische Verweigerungshaltung» von Corona-Leugnern.
kath.ch/cic
Das sagte er im Interview des italienischen Senders Canale 5, das am Sonntagabend ausgestrahlt wird. Der Vatikan sei bereit, mit den Immunisierungen in den eigenen Reihen zu beginnen.
Nicht das Leben anderer aufs Spiel setzen
«Ich habe mich angemeldet, es muss getan werden», so das Kirchenoberhaupt. Er glaube, dass aus ethischer Sicht jeder den Impfstoff nehmen sollte. Wer es nicht tue, setze nicht nur das eigene, sondern auch das Leben anderer aufs Spiel. Der 84-Jährige kritisierte in diesem Zusammenhang eine «selbstzerstörerische Verweigerungshaltung», für die er kein Verständnis habe. Er könne sich nicht erklären, wieso manche Skeptiker eine Impfung für gefährlich hielten.
Den Ärzten vertrauen
Wenn die Ärzte das Präparat für unbedenklich erachteten, spreche seiner Meinung nach nichts dagegen. Der Argentinier verwies auf seine Kindheitserfahrungen während der Polio-Krise: Nicht nur damals habe sich ein Impfstoff als segensreich erwiesen. Bereits vor einigen Tagen hatte der Vatikan mitgeteilt, dass man mit einem zügigen Start der Corona-Impfungen rechne. Es seien rund 10’000 Dosen des Mittels vom Mainzer Hersteller Biontech und seines US-Partners Pfizer bestellt worden.
Alle Angestellte des Vatikans können sich impfen lassen
Diese Zahl reiche, um den internen Bedarf zu decken. Impfberechtigt sind neben Angestellten des Heiligen Stuhls und der Vatikanstadt auch mitversicherte Angehörige und Pensionäre. Die Beschäftigten mussten vor Weihnachten erklären, ob sie eine Impfung wünschten oder nicht.