Lebensfreunde und Lebensfreude. Foto: Olesia Bilkei/fotolia
Lebensfreu(n)de
Anna von Däniken schreibt über prägende Erlebnisse in der Lebensschule Jubla
Dass sich jede Sekunde in der Jubla lohnt, davon ist Anna von Däniken fest überzeugt
Nun sind sie bald da, die 14 besten Tage im Jahr! 14 Tage voller Lachen, voller krasse-Sachen- machen, voller Abenteuer und Geschichten, voll von so viel, was man sonst nicht machen kann. 14 Tage vollgepackt mit Spielen, mit Bewegung, mit Singen, mit endlosem Mitternachtsgeflüster am Lagerfeuer.
Ja, das Lager, es hat es in sich. Es ist der Höhepunkt im Jublajahr, und für viele auch der Höhepunkt des Jahres. Es ist anstrengend. Zwei Wochen lang 45 Kinder um sich herum zu haben, die trotz eines Nachtgeländespiels wieder um 06.00 morgens schreiend herumlaufen, ist anstrengend. Schlechtes Wetter, das uns dazu zwingt, das ganze Programm umzukrempeln, ist anstrengend. Eine Magendarmgrippe im Lager ist echt sch…limm. Und dann sind da noch die Monate der Planung und Organisation, das Ausdenken neuer Spiele, und nicht zu vergessen auch die Anlässe während des Jahres. Ich glaube, ich habe mich genug deutlich ausgedrückt: es fordert viel Energie.
Und jede Sekunde lohnt sich. «I ha no nie so viel Stärne gseh!», es sind Momente wie diese, welche die Jubla zu dem machen, was sie ist: Lebensfreude. Die Jubla ist eine Lebensschule, wie sie heute mehr denn je gebraucht wird. Sie gibt Kindern die Möglichkeit, einfach sich zu sein. Sich zu entdecken, Stärken und Schwächen zu finden, ohne jeglichen Leistungsdruck. Man muss nicht gewinnen. Und verlieren kann man nicht. Jedes Kind ist so akzeptiert, wie es ist.
Zukrenamigla. Zusammensein, kreativ sein, Natur erleben, mitbestimmen, Glauben leben. Die Grundsätze der Jubla. Grundsätze, die man aufs gesamte Leben übertragen kann.
Und was nimmt man von all dem mit? Lebensfreunde und Lebensfreude.
P.S.: Wird wohl das Engagement so vieler Jugendlicher und junger Erwachsener, auch anderer Kinder- und Jugendorganisationen von unserer Gesellschaft genügend wahrgenommen und geschätzt?
Anna von Däniken
«Wir nehmen uns die Zeit» im Überblick
Anna von Däniken 21, die Interlaknerin studiert Humanmedizin in Fribourg. Der Blauring ist ihr eine Lebensschule. Sie spielt Geige und Gitarre, liebt die Natur und will den Menschen helfen.