Lichtermeer auf dem Bahnhofplatz
Ein Lichtermeer aus 10'000 Kerzen brennt am Heiligabend auf dem Bahnhofplatz. Sind Sie auch dabei?
Ein grosser Stern, er leuchtet hell… Wir zünden am 24. Dezember ein Licht an, das für alle scheint: für Gross und Klein, ob alleine oder in der Familie, gezielt vor Ort oder gerade zufällig vorbeigekommen. Und zwar nicht nur ein Licht, sondern ganze 10000 Kerzen.
Damit erleuchten wir den Bahnhofsplatz, mitten in der Stadt Bern, zusammen mit Fremden und Freunden. Aufgestellt durch viele helfende Hände, bilden die Kerzen zum Schluss einen grossen Weihnachtsstern.
Bist du auch mit dabei? Wir freuen uns über alle helfenden Hände am Heiligabend ab 20.00. Eine Anmeldung ist nicht nötig, du bist willkommen während des ganzen Abends oder auch nur für einen kurzen Besuch. Der Anlass findet bei jedem Wetter statt, es gibt heissen Punsch für alle.
Ab 22.00 finden in vielen reformierten und katholischen Kirchen der Stadt Christnachtfeiern und Mitternachtsmessen statt. Um 22.30 beginnt in der Heiliggeistkirche eine liturgische Feier im Kerzenlicht.
Initiiert von der Kirchgemeinde Heiliggeist und der Katholischen Kirche Region Bern, Fachstelle Kinder & Jugend
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Lichtermeer – eine kleine Geschichte
In einem kleinen Dorf wohnen glückliche Menschen, die immer ein Lächeln im Gesicht haben. Sie kommen gerne zusammen, singen und feiern miteinander. Sie tragen immer schön verzierte Kerzen mit sich, und verschenken diese tagtäglich, um einander eine Freude zu machen. So erstrahlt das Dorf in einem herrlichen Glanz und nie geht ein Licht aus, weil immer mehr hinzukommen und ausgetauscht werden.
Das alles wird beobachtet von einem Einsiedler, der etwas abseits vom Dorf auf einem Berg wohnt. Er kann mit dem ganzen Licht nichts anfangen, findet es eine Verschwendung. Eines Tages wird er auf dem Weg ins Dorf von einem kleinen Mädchen angesprochen, das ihm eine herrliche Kerze schenken möchte. Mürrisch lehnt er das Geschenk ab und erinnert das Mädchen daran: Wenn du immer Licht verschenkt, hast du irgendwann selbst keins mehr! Das Mädchen nimmt ihn ernst, und die Botschaft verbreitet sich im Dorf. Die Menschen fangen an, sparsamer mit ihrem Licht umzugehen: Immer weniger Kerzen werden weiter gegeben. Dadurch verändern sich auch die Menschen: Das Lächeln in ihren Gesichtern verschwindet. Sie sehen sich nicht mehr so häufig, da sie immer rasch nach Hause rennen, um ihre eigene Kerze zu hüten. Die Menschen werden misstrauisch. Es wird immer dunkler im Dorf, und plötzlich erlischt auch noch das letzte Licht. Es wird stockfinster und eiskalt.
Als der Einsiedler das dunkle Dorf von oben sieht, wird er traurig. So hat er sich das auch nicht vorgestellt, denn eigentlich war das helle Lichtermeer ja immer auch ein schöner Anblick! Deshalb beschliesst er, dem Dorf ein Zeichen zu senden und entfacht ein grosses, helles Feuer auf der Spitze des Berges. Als die Menschen das helle Licht sehen, machen sie sich durchfroren, aber freudig mitsamt all ihrer Kerzen auf den Weg. Schon beim Besteigen des Berges werden untereinander wieder gute Worte und Geschichten ausgetauscht. Oben angekommen feiern sie ein grosses Fest anlässlich des wiedergefundenen Lichts. Sie entzünden ihre Kerzen am grossen Feuer und nehmen das Licht lächelnd mit ins Dorf. Dort beginnen die Menschen wieder, das Licht miteinander zu teilen und sich Kerzen zu verschenken. So leuchtet das Dorf bald wieder in seinem alten Glanz.
(Nacherzählt nach dem Original: Maria Rössler: Zauberhafte Winter Weihnachtszeit. Das Buch ist vergriffen)
Silja Wenk, Fachstelle Kinder & Jugend
Ein weiterer Buchtipp:
Timm Weber, Tobias Holland, Andreas Brunsch: Die Weihnachtsgeschichte? Ein neues Bilderbuch für Weihnachten, lllustratoren: Daniel Ernle, Christina Ernle, Corinna Becher, Baumhaus Verlag 2016, 19 Franken – erhältlich in der Ökumenischen Buchhandlung Voirol Bern, Tel. 031 311 20 88
Das Buch erzählt die klassische Weihnachtsgeschichte zwischen Dunkelheit und Licht neu und greift darin die aktuelle Flüchtlingskrise auf. Nur leicht anders erzählt als sonst, ist es ein bewegendes Bilderbuch für die ganze Familie, das in einfachen Worten und Bildern erfahrbar macht, wie wichtig Menschlichkeit ist.