
Die Madonna mit ihrem Flugticket. Bild: Benjamin Aepli
Marienstatue fliegt als Passagierin «Mrs. Ave Maria»
Eine Gruppe will eine Kopie der Madonna von Fatima in die Schweiz holen. Für den Flug bekommt die Statue ein eigenes Flugticket. Dieses lautet auf den Vornamen «Ave» und Nachnamen «Maria».
Sylvia Stam
Aus Fatima stammt die Tradition der Pilgermadonna. Diese soll nun auch in der Schweiz wieder aufleben. Die Idee dazu stammt von Benjamin Aepli, Geschäftsführer der Stiftung «Mission Maria», eine Bewegung zur Förderung der Marienverehrung.
Um eine solche Madonna in Empfang zu nehmen, machte eine Gruppe von rund 20 Personen, darunter Beat Emmenegger, Kirchgemeinderat von Utzenstorf, eine Pilgerreise nach Portugal. Bei der rund 1.20 m hohen Marienstatue handelt es sich «um eine originaltreue Kopie Unserer Lieben Frau von Fatima», erzählt er gegenüber dem «pfarrblatt».
Von Hand geschnitzt
«In der Nähe von Porto wurde die Statue geschnitzt, bemalt und mit Gold verziert.» Am 2. Februar, dem Fest Maria Lichtmess, sei die Statue «in der eindrücklichen Basilika von Fatima, im Beisein von gegen sechstausend Personen von Ortsbischof José Ornelas Carvalho gesegnet worden», berichtet Emmenegger.

Ticket auf «Mrs Ave Maria»
Die Rückreise erwies sich für die Madonna als nicht ganz unproblematisch. Als Gepäckstück war die Statue zu gross und zu schwer. Ein Transport via Luftfracht hätte hohe Kosten verursacht und das Risiko einer Beschädigung mit sich gebracht. Deshalb bemühte sich die Pilgergruppe um die Mitnahme in der Kabine. «Nach Gesprächen mit der Fluggesellschaft und einigem organisatorischen Aufwand, der den Flug auch noch etwas verzögerte, durfte die Statue schliesslich mit einem Ticket als «Mrs Ave Maria» auf einem eigenen Sitzplatz in der Kabine reisen», so der Kirchgemeinderat.

Applaus für die Madonna
«Die ehrwürdige Mitreisende zog dabei die Aufmerksamkeit des Bordpersonals und einiger Mitreisender auf sich. Als wir endlich mit der Statue im Flugzeug ankamen, applaudierten einige Passagiere», erzählt Emmenegger. Nach einem reibungslosen Flug kam die Madonna schliesslich unbeschadet in der Schweiz an.
Ihre Pilgerreise durch Schweizer Pfarreien startet am 10. Mai in Utzenstorf. Im Rahmen eines Gottesdienstes wird der Basler Bischof Felix Gmür die Madonna dann feierlich aussenden.
Hinweis: Pfarreien, welche die Madonna bei sich aufnehmen möchten, können sich an info@fatima.ch wenden.