Markus Portmann arbeitet als Religionspädagoge in Ostermundigen. Foto: Nicole Arz
Markus Portmann
In der Kirche bin ich derjenige, der die Interessen der Kinder und Jugendlichen vertritt und den Humor nicht verliert.
Markus Portmann (38) ist seit 2003 als Religionspädagoge in der Pfarrei Guthirt in Ostermundigen tätig.
Interview: Nicole Arz
Was lieben Sie an Ihrer Tätigkeit?
Die Fülle an Abwechslung. Die Begegnung und Zusammenarbeit mit den unterschiedlichsten Menschen und Altersgruppen liebe ich sehr. Einer Arbeit nachzugehen, die verbindend und friedensfördernd sein kann und Sinn macht.
Was ist Ihnen eher lästig?
Manchmal im Mittelpunkt stehen zu müssen als «kirchliche» Person.
Erzählen Sie von einem berührenden Erlebnis!
Die Gottesdienstfeier mit der Firmgruppe in Assisi. Da feiern wir am Schluss unserer Reise draussen in der Natur, irgendwo auf dem Felde. Zusammen ist die Gruppe ein Wegstück gegangen. Und dann entstehen manchmal in der Feier Momente, wenn jemand etwas sagt oder betet, welche tief bewegen. Dann sind alle Feiernden voll da, im Jetzt. Diese Energie, die ist unglaublich eindrücklich.
Schildern Sie einen schwierigen Moment!
Im Sommerlager der Jubla nehmen wir immer wieder gerne auch Kinder mit, welche eine Auszeit von zu Hause brauchen und uns vom Jugendamt anvertraut werden. Für die Leiterinnen und Leiter oft auch eine grosse Herausforderung. Am Ende des Zeltlagers fällt für viele der Abschied von dieser schönen Zeit schwer. Zu wissen, dass diese Kinder zum Teil zurückgehen in schwierige Verhältnisse und für uns hier die Arbeit beendet ist, das kann sehr nahegehen.
Worauf vertrauen Sie in Ihrem Leben?
Dass es immer wieder gut kommt. Dieses Urvertrauen, welches ich sicher auch meiner wohlbehüteten Kindheit zu verdanken habe, merci. Instinkt. Vertrauen, dass ich das Leben nicht alleine gehen muss.
Wie leben Sie?
Von Leben umgeben. Ehrlich mit mir und meinem Umfeld, so gut es eben geht. Im Wohlstand und Überfluss. Zufrieden. Liebend und geliebt. Von Musik begleitet.