Mehrheitlich wird am selben Strick gezogen. Wölfliaktivität der Abteilung St. Josef Köniz. Foto: zVg
Nationaler Pfadi-Schnuppertag
Ein «Pfader» berichtet, was Pfadi eigentlich bedeutet: Und warum sie heute so wertvoll sind.
Als ehemaliger Leiter durfte ich Anfang März wieder einmal an einer Aktivität der Wolfsstufe meiner «Heimatabteilung» St. Josef Köniz aushelfen.
Nach gut einem Jahr Pause vom alltäglichen Pfadibetrieb waren da sofort wieder die Aufregung, die Freude und das innere Feuer, einen weiteren einmaligen Pfadinachmittag mit den sechs- bis zehnjährigen Wölfen (den jüngsten Teilnehmenden der Abteilung St.Josef) draussen in der Natur erleben zu dürfen.
Doch nicht nur die Durchführung der Aktivität, sondern auch deren Organisation mit dem Leitungsteam, welches aus unterschiedlichen Charakteren besteht und trotzdem als sich immer weiterentwickelnde familienähnliche Einheit funktioniert, war bereichernd.
Weltweit dürfen gesamthaft rund 43 Millionen Mitglieder der Pfadibewegung diese Erfahrungen immer wieder machen, wenn auch der «Pfadigedanke» auf vielfältigste Weise gelebt wird. Trotzdem besteht eine Verbundenheit zwischen allen Pfadfindern, und wo auch immer man einen anderen Pfadfinder antrifft, besteht sofort eine gemeinsame Basis aufgrund ähnlicher Erlebnisse und Ideale.
Die Schweizer Pfadibewegung PBS umfasst immerhin gut 42 000 Mit- glieder. Neben der grossen und tollen Auswahl der Freizeitgestaltung für Kinder und Jugendliche in der Schweiz ist es trotzdem eine Herausforderung, regelmässig genügend neue Mitglieder für die Pfadi gewinnen zu können. Denn bevor man die Begeisterung für den Verein teilen kann, muss man einmal gesehen haben, dass die Pfadi mehr ist als «Wägli schmöcke» oder «verstecken im Wald».
Ich denke, dass die Pfadi, wie auch weitere Jugendverbände wie Jungwacht Blauring oder Cevi, grossartige Freizeitgestaltungsmöglichkeiten sind und einen wertvollen Dienst an unserer Gesellschaft leisten. Denn während der Aktivitäten der Jugendverbände erleben die Kinder und Jugendlichen Abenteuer in der Natur und lernen dabei, sich in einer Gruppe zurechtzufinden, Verantwortung gegenüber anderen sowie sich selber zu tragen und auch einmal an die eigenen Grenzen zu gehen. Was mir aber besonders wichtig erscheint ist, dass die Pfadi nicht leistungsorientiert ist, sondern Spiel und Spass sowie die Gemeinschaft im Vordergrund stehen.
Um nun Kindern und Jugendlichen, welche die Pfadi noch nicht kennen, eine gute Möglichkeit zu bieten, auch einmal Pfadiluft zu schnuppern, findet am Samstag, 25. März, zum dritten Mal der nationale Pfadischnuppertag statt. Schweizweit führen fast alle Pfadiabteilungen eine Schnupperaktivität durch und der Effekt der Präsenz in der Öffentlichkeit durch die Werbung kann so auf nationaler Ebene genutzt werden.
Die vier Abteilungen des Corps Windrösli (Frisco in Zollikofen, Schwarzenburg, SMB im Berner Nordquartier und St. Josef Köniz) nehmen allesamt am Schnuppertag teil und freuen sich darauf, zahlreiche neue Gesichter begrüssen zu dürfen. Auf pfadi.ch/pfadi-map sind schweizweit die nächstgelegenen Pfadiabteilungen zu finden.
Fox / Luca Kessler
Sekretär Scout Windrösli