Der Papst baute eine Brücke zwischen der USA und Kuba. Reuters
Obama lobt Rolle des Papstes
Papst Franziskus hat offenbar die Präsidenten der USA und Kubas persönlich zu einer Wiederannäherung ermutigt. Das erklärten US-Präsident Barack Obama und führende US-Politiker am 17. Dezember in Washington. Obama lobte den Papst für seine Vermittlungsgespräche.
Der US-Präsident hatte zuvor einen radikalen Kurswechsel in der Kuba-Politik der USA angekündigt. 53 Jahre nachdem beide Länder ihre diplomatischen Beziehungen abgebrochen haben, will Washington wieder eine Botschaft in Havanna eröffnen, Handelsbeschränkungen aufheben und Reisen nach Kuba erleichtern. Vereinbart wurde auch die Freilassung von Gefangenen. Wie die «Washington Post» berichtet, erörterte Obama bei seinem Treffen mit Papst Franziskus im März die Beziehungen der USA zu Kuba und speziell die Freilassung von Gefangenen. Die Zeitung zitiert einen US-Regierungsvertreter: «Präsident Obama hat enormen Respekt vor Papst Franziskus. Sein persönliches Engagement ist sehr wichtig für uns.» Der Vatikan bestätigte, der Papst habe persönliche Briefe an Obama und Castro geschrieben und zur Lösung «humanitärer Fragen von gemeinsamem Interesse» gemahnt. Dabei habe er auch «die Lage einiger Häftlinge» angesprochen. Ziel sei die Anbahnung einer «neuen Phase» in den Beziehungen der beiden Staaten gewesen. Im Oktober fand laut der Mitteilung in Rom ein vom Heiligen Stuhl moderiertes Treffen zwischen US-amerikanischen und kubanischen Diplomaten statt. Weiter erklärte der Vatikan, der Papst begrüsse die «historische Entscheidung» der beiden Regierungen, diplomatische Beziehungen aufzunehmen.
Sie handelten damit
im «Interesse ihrer Bürger».
Erst am Dienstag war der Vorsitzende
der US-Bischofskonferenz,
Erzbischof Joseph
Edward Kurtz, mit Präsident
Obama und Vizepräsident
Joseph Biden im Weissen
Haus zusammengetroffen.
Worum es bei dem rund einstündigen
Gespräch im Oval
Office ging, wurde nicht bekannt.
Kipa