Der Papst baute eine Brücke zwischen der USA und Kuba. Reuters

Obama lobt Rolle des Papstes

26.12.2014

Papst Franziskus hat offenbar die Präsidenten der USA und Kubas persönlich zu einer Wiederannäherung ermutigt. Das erklärten US-Präsident Barack Obama   und führende US-Politiker am 17. Dezember in Washington. Obama lobte den Papst für seine Vermittlungsgespräche.

Der US-Präsident hatte zuvor einen radikalen Kurswechsel in der Kuba-Politik  der USA angekündigt. 53 Jahre nachdem beide Länder ihre diplomatischen  Beziehungen abgebrochen haben, will Washington wieder eine Botschaft in   Havanna eröffnen, Handelsbeschränkungen aufheben und Reisen nach Kuba  erleichtern. Vereinbart wurde auch die Freilassung von Gefangenen. Wie die  «Washington Post» berichtet, erörterte Obama bei seinem Treffen mit Papst Franziskus im März die Beziehungen der USA zu Kuba und speziell die   Freilassung von Gefangenen. Die Zeitung zitiert einen US-Regierungsvertreter: «Präsident Obama hat enormen Respekt vor Papst Franziskus. Sein  persönliches Engagement ist sehr wichtig für uns.» Der Vatikan bestätigte, der Papst habe persönliche Briefe an Obama und Castro geschrieben und zur  Lösung «humanitärer Fragen von gemeinsamem Interesse» gemahnt. Dabei habe er auch «die Lage einiger Häftlinge» angesprochen. Ziel sei die Anbahnung einer «neuen Phase» in den Beziehungen der beiden Staaten  gewesen. Im Oktober fand laut der Mitteilung in Rom ein vom Heiligen Stuhl  moderiertes Treffen zwischen US-amerikanischen und kubanischen Diplomaten  statt. Weiter erklärte der Vatikan, der Papst begrüsse die «historische  Entscheidung» der beiden Regierungen, diplomatische Beziehungen aufzunehmen.
Sie handelten damit
im «Interesse ihrer Bürger».
Erst am Dienstag war der Vorsitzende
der US-Bischofskonferenz,
Erzbischof Joseph
Edward Kurtz, mit Präsident
Obama und Vizepräsident
Joseph Biden im Weissen
Haus zusammengetroffen.
Worum es bei dem rund einstündigen
Gespräch im Oval
Office ging, wurde nicht bekannt.
Kipa