Ökumenisches Friedensgebet im Berner Münster mit Jean-Luc Ziehli, Evangelische Allianz, Rita Famos und Bischof Joseph Bonnemain. Foto: Pia Neuenschwander

Oecumenica-Preis 2024

23.04.2024

Christliche Kirchen suchen Projekte, Initiativen und Menschen

Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (AGCK) Schweiz schreibt den Oecumenica-Preis 2024 aus. Dieser soll verliehen werden an «Personen, Projekte und Initiativen, die Zeichen lebendiger Ökumene setzen». Letztes Jahr gewann eine App zum religiösen Erbe in Davos den Preis.

von Regula Pfeifer

Die AGCK Schweiz möchte mit ihrem «Oecumenica-Preis» Projekte, Menschen und Initiativen ihr «Lob und Anerkennung aussprechen, die ein buntes, lebendiges Bild der Ökumene vermitteln», heisst es in der Ausschreibung. Der Preis ist mit 1000 Franken dotiert. Er wird zum zweiten Mal vergeben.

Verständnis für unterschiedliche Glaubenserfahrungen

Die Kandidierenden müssen laut Ausschreibung folgende Voraussetzungen erfüllen: «Sie sind in der Schweiz verankert. Sie wissen sich der europäischen Charta Oecumenica verpflichtet. Sie pflegen das Verständnis für unterschiedliche Glaubenserfahrungen. Sie fördern eine vielfältige Spiritualität und/oder Theologie.»

«Alle sollen eins sein, (…) damit die Welt glaube…». Mit diesem Zitat aus Johannes 17, 21 ruft die AGCK alle Christinnen und Christen «dazu auf, die Spaltungen nicht hinzunehmen, sondern weiter auf das Ziel der Einheit der Kirchen hinzuarbeiten».

Das sei auch so in der Einleitung der Charta Oecumenica festgehalten, die von vielen christlichen Kirchen Europas 2001 unterzeichnet worden war und präge die ökumenische Bewegung weiterhin.

Generalvikar Maillard präsidiert die Jury

Über die Preisvergabe werden fünf Jurymitglieder entscheiden: Jury-Präsident Pierre-Yves Maillard, der auch römisch-katholischer Generalvikar der Diözese Sitten ist, sodann die reformierte Theologie-Doktorandin an der Uni Genf Emma van Dorp und die Assistenzprofessorin für Systematische Theologie und Ökumene am Institut für Christkatholische Theologie der theologischen Fakultät Bern Georgiana Huian sowie der CEO der Heilsarmee Schweiz Daniel Imboden.

2023 gewann das Projekt «Across» der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in Davos (Akid) den Oecumenica Preis. «Across» ist eine App, die das kulturelle, religiöse und architektonische Erbe von Davos aufzeigt – für Einheimische und für Gäste. Realisiert wurde die App mit Unterstützung von Informatikstudierenden, so die AGCK-Mitteilung vom November 2023