Bild: Mit dem Herzen kommunizieren. Foto: Keystone
Papst will keine Propaganda
Gedanken zum Mediensonntag
Zum Mediensonntag thematisiert Papst Franziskus in seiner Botschaft das «Sprechen mit dem Herzen». In einer Kollekte wird für die Onlineplattform kath.ch der katholischen Kirche Schweiz gesammelt.
von Andreas Krummenacher
Papst Franziskus schreibt in seiner Botschaft zum «Welttag der sozialen Kommunikationsmittel», Christ:innen würden würden diese gute Nachricht in sich tragen: «Fürchtet euch nicht, Christus lebt. Und unser Gott liebt euch». Diese Nachricht, so der Papst, soll nun überall und von allen gehört werden. Aus diesem Grund brauche die Kirche einerseits das Zeugnis der Gläubigen und andererseits die Unterstützung der Medien.
Papst Franziskus schreibt: «Der Aufruf, mit dem Herzen zu sprechen, ist eine radikale Herausforderung für unsere Zeit, die so sehr zu Gleichgültigkeit wie zu Empörung neigt, manchmal auch auf der Grundlage von Desinformation, die die Wahrheit verfälscht und instrumentalisiert.»
Eine herzliche Kommunikation bedeute, «dass diejenigen, die uns lesen oder zuhören, unsere Anteilnahme an den Freuden und Ängsten, Hoffnungen und Leiden der Frauen und Männer unserer Zeit nachvollziehen können.»
Gute Kommunikation
Er träume, so schreibt Papst Franziskus, von einer kirchlichen Kommunikation, die es verstehe, sich vom Heiligen Geist leiten zu lassen, freundlich und zugleich prophetisch; die es verstehe, neue Formen und Wege für die wunderbare Botschaft zu finden, die in das dritte Jahrtausend weiterzutragen sie berufen sei. Er träume von einer Kommunikation, die es verstehe, das Feuer des Glaubens zu entfachen, anstatt die Asche einer selbstbezogenen Identität aufzubewahren.
Zum Schluss schreibt Papst Franziskus: «Deshalb ist jede Kriegsrhetorik abzulehnen, ebenso wie jede Form von Propaganda, die die Wahrheit manipuliert und zu ideologischen Zwecken verbiegt. Stattdessen sollte auf allen Ebenen eine Kommunikation gefördert werden, die dazu beitragen kann, die Bedingungen für die Beilegung von Streitigkeiten zwischen den Völkern zu schaffen.»
Kollekte
Die Kollekte des sogenannten Mediensonntags vom 20./21. Mai geht insbesondere zu Gunsten der katholischen Medienzentren in Zürich (kath.ch), Lausanne (cath.ch) und Lugano (catt.ch). Diese Zentren stellen sowohl dem katholischen als auch dem nicht katholischen Publikum Informationen über das Leben der Kirche und der religiösen Gemeinschaften in der Schweiz, im Vatikan und in der ganzen Welt zur Verfügung. Die Arbeit wird von professionellen Journalistinnen und Journalisten geleistet. Das «pfarrblatt» Bern wird durch Kirchensteuern finanziert.