Peter Marbet verlässt Caritas Schweiz per sofort

18.08.2021

Der Berner war seit 2021 als Direktor im Amt.

Wegen «unterschiedlichen Auffassungen von Führung und Zusammenarbeit» trennt sich Caritas Schweiz von ihrem Direktor Peter Marbet. Was zum sofortigen Abgang geführt hat, ist nicht zu erfahren.

Mehr könne er nicht sagen, teilte Claudius Luterbacher, Präsident von Caritas Schweiz, auf Anfrage von kath.ch mit. Das sei so zwischen Marbet und Caritas Schweiz vereinbart worden.

Der 54-jährige Peter Marbet hatte die Direktion von Caritas Schweiz Anfang Jahr übernommen. «Während seiner Zeit als Direktor wurde der wichtige Themenschwerpunkt der Klimagerechtigkeit etabliert und weiterentwickelt», würdigt die Organisation <link https: www.caritas.ch de was-wir-sagen medien aktuelle-mediencommuniques.html external link in new>in der Medienmitteilung vom 17. August seine Arbeit. Unter anderem hatte er sich für das C02-Gesetz eingesetzt, das bei der Abstimmung im Juni vom Volk abgelehnt worden war.

Klimafähig werden

Marbet, der bis Ende 2020 für die SP im Berner Stadtrat sass, ortete bei Caritas Schweiz tatsächlich Entwicklungschancen im Bereich Klimagerechtigkeit: «Klimafähig zu werden, darf keine Frage von arm oder reich sein», sagte er im Mai gegenüber dem «pfarrblatt». Einen möglichen Weg dahin, dass auch wenig Verdienende sich biologisches Gemüse und ökologisch produzierte Kleidung leisten könnten, sah er beispielsweise in Lenkungsabgaben, wie sie für das CO2-Gesetz vorgesehen waren.

Marbet hatte als Caritas-Direktor die Nachfolge von Hugo Fasel angetreten, der nach zwölf Direktionsjahren in Pension ging. Zuvor war Marbet Direktor des Berner Bildungszentrums Pflege, noch früher leitete er die Abteilung Politik und Kommunikation bei Santésuisse und war Informationsbeauftragter bei der Krankenkasse KPT.

Interimsdirektor Hans Krummenacher

Der Abgang Marbets ist per sofort. Nun führt – vorübergehend – der stellvertretende Direktor Hans Krummenacher die Geschäfte, so die Mitteilung. Ob ein Vorfall zu dieser sofortigen Trennung geführt hat, konnte Luterbacher wegen der erwähnten Vereinbarung nicht kommentieren.

Wichtig sei nun, dass Caritas Schweiz ununterbrochen an ihren Themen weiterarbeite, sagte Luterbacher gegenüber kath.ch. Er ist überzeugt, dass dies gelingt. «Wir haben eine gute Equipe, die die Situation nicht nur managt, sondern die Themen auch weiterbringt.» (kath.ch/sys)

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