Segen und alles Gute! Foto: iStock / Hakase

Segen für das Spital

10.07.2019

Ein umfassender Segen zur Grundsteinlegung des neuen Berner Inselspitals

Am 2. Juli erfolgte die Grundsteinlegung für das neue Hauptgebäude des Inselspitals. Rund 200 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gesundheitswesen sowie Verantwortliche der Insel Gruppe würdigten den wichtigen Schritt für die Zukunft. Ich wurde gebeten, einen Segen zu sprechen.

Segnen (lat.: benedicere) bedeutet «Gutes sagen, Gutes wünschen». So habe ich folgende Wünsche ausgesprochen: «Für die Menschen, die auf dieser Baustelle arbeiten, wünsche ich eine sichere und unfallfreie Weiterarbeit und schliesslich Fertigstellung. Dass sie stolz sind auf das Ergebnis. Dass sie – zum Beispiel einmal mit ihren Kindern – hier vorbeikommen und denen sagen: ‹Da habe ich mitgebaut.› Möge dieses neue Hauptgebäude lange stehen und seinen Dienst erfüllen.

Ich wünsche für die Patient*innen, die darin einmal behandelt werden: Dass ihre Krankheit, ihr Leiden, Linderung erfährt, wenn möglich Heilung. Dass die Patienten sich getragen und ernstgenommen fühlen; dass sie Vertrauen haben zu den Pflegenden, Ärzt*innen, zu den Therapeuten und den vielen anderen, die sie in diesem Kontext begleiten. Ich wünsche auch, dass die Patienten Zeit haben für das, was in ihren Augen wichtig ist.

Das neue Gebäude wird u. a. das Schweizer Herz- und Gefässzentrum beherbergen. Für uns heute steht das Herz symbolisch oft für Gefühle, für Emotionen. Für das Erste Testament ist es hingegen der Sitz der Gedanken und der Vernunft. Ich wünsche, dass hier vernünftige, kluge Entscheidungen getroffen werden. Und dass die Menschen sich mit Respekt und Fürsorge begegnen.

Ich wünsche Gutes für die Angehörigen und Freunde, die hierherkommen, um die Patienten zu besuchen. Dass sie das Gebäude mit der Haltung der Zuversicht betreten.

Schliesslich wünsche ich Gutes für die Menschen, die hier arbeiten werden: medizinische Fachpersonen und unterstützende Funktionen. Sie alle dienen direkt oder indirekt dem Wohl der Patient*innen. Ich wünsche, dass die hier Arbeitenden kompetent sind und hervorragende Leistungen erbringen. Dass sie faire, gerechte Arbeitsbedingungen vorfinden. Dass sie ihre Arbeit gerne tun. Dass sie sich mit dem Spital identifizieren.

Es gibt sicher auch gute Wünsche, an die ich nicht gedacht habe, die Sie, die hier anwesend sind oder zusehen, haben. Mögen auch diese guten Wünsche einfliessen in dieses Gebäude. So sei es.»

Hubert Kössler

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