Silja Wenk ist Kantonspräses der Jubla Bern. Foto: Nicole Arz
Silja Wenk
In der Kirche bin ich diejenige, die ständig unterwegs ist und die Bewegung und Beweglichkeit auch entsprechend schätzt.
Silja Wenk (29) ist seit 2013 Kantonspräses Jungwacht Blauring Bern.
Interview: Nicole Arz
Was lieben Sie an Ihrer Tätigkeit?
Ich mag die Freiheit, die ich in meiner Arbeitsgestaltung habe. Ich schätze den abwechslungsreichen Kontakt mit vielen unterschiedlichen Personenkreisen und Anspruchsgruppen. Und ich liebe den Austausch mit all den motivierten, ehrenamtlich engagierten JublanerInnen und die Konfrontation mit ihren immer wieder unkonventionellen, mutigen und überraschenden Ideen.
Was ist Ihnen eher lästig?
Aussagen und Einstellungen, die mit «Aber das war schon immer so ...!» beginnen. Ganz besonders, wenn ich mich selbst dabei ertappe, dass ich solche Aussagen formuliere. Schildern Sie einen schwierigen Moment! Bis jetzt waren in meiner kurzen Amtszeit auch die herausfordernden Momente nie wirklich schwierig, da ich stets auf gute Unterstützung zählen konnte.
Erzählen Sie von einem berührenden Erlebnis!
Vor kurzem besuchte ich an einem Sonntagabend die Leiterrunde einer Jubla-Schar, welche das ganze Wochenende für die Vorbereitung ihres Sommerlagers verwendet hatte. Sie waren erschöpft und müde, aber auch glücklich und stolz auf ihre Arbeit. Die jungen Leiterinnen und Leiter erbringen Opfer und setzen einen grossen Teil ihrer persönlichen Freizeit dafür ein, ein grossartiges Lagerprogramm für die Kinder und Jugendlichen ihrer Pfarrei auf die Beine zu stellen. Diese Arbeit für die Gemeinschaft entspricht so gar nicht dem in den Medien immer wieder bemühten Bild der «Jugend von heute» – und das berührt mich immer wieder!
Worauf vertrauen Sie in Ihrem Leben?
Auf gute Freunde und auf die Fähigkeit, in allem etwas Schönes und Wertvolles zu entdecken.
Wie leben Sie?
Ich lebe bewusst mitten in der Stadt, jedoch auf der steten Suche nach Bewegung und frischer Luft.