Durch die Begegnung sollen die Lust am Voneinander-Lernen geweckt und Grenzen und Vorurteile abgebaut werden – Jugendliche am Begegnungsfest zum internationalen Flüchtlingstag in Belp. Bild: Michaela Schönbergeren

Über den Tellerrand hinausblicken...

12.07.2017

Cross Borders: Die Fachstelle Jugend und die italienische Mission wollen stärker interkulturell zusammenarbeiten.

… und über Pfarreigrenzen hinweg zusammenarbeiten. Cross Border / über die Grenze: So heisst die Projektstelle der katholischen Kirche Region Bern.

Die Fachstelle Jugend und die Missione cattolica italiana Berna arbeiten dabei gemeinsam an neuen Formen der Zusammenarbeit über den eigenen Tellerrand hinaus. Christa Kipfer Gerber begleitet mit einem 50%- Pensum interkulturelle Jugendprojekte von Pfarreien, Missionen und anderssprachigen Gemeinschaften im Dekanat. Durch die Begegnung sollen die Lust am Voneinander-Lernen geweckt und Grenzen und Vorurteile abgebaut werden.

Neues Hilfsmittel für interkulturelle Begegnung

In den vergangenen Wochen ist in partnerschaftlicher Zusammenarbeit zwischen der Fachstelle Kinder und Jugend und der italienischen Mission eine Ideen- und Methodensammlung für die interkulturelle Arbeit mit Jugendlichen entstanden. Es ist eine erste Version mit einer Auswahl an Spielen und Übungen zum interkulturellen Lernen. Sie sollen dazu anregen, Fragen wie «Wer bin ich? Woher komme ich und was bedeutet Heimat für mich?» zu reflektieren und für Themen wie Vorurteile oder Diskriminierung zu sensibilisieren.

Ob im Religionsunterricht, in einem Wahlfachkurs oder mit Ministrantengruppen, als kurzer Einstieg oder zur vertieften Auseinandersetzung – die Spiele und Übungen lassen sich vielseitig einsetzen und beliebig kombinieren. Das Set soll laufend weiterentwickelt und mit den Erfahrungen aus der Praxis ergänzt werden.

Vor mehr als einem Jahr...

... war es Padre Antonio Grasso, Leiter der italienischsprachigen Mission in Bern, der den Anstoss für das Projekt Cross Borders gab: «Multikulturalität gehört zu unserem Alltag – so auch in der katholischen Kirche. Doch wie gelangen wir von einer multikulturellen zu einer interkulturellen Gesellschaft oder Gemeinde? So dass Menschen aus verschiedenen Kulturen und Religionen nicht nebeneinander sondern miteinander leben?»

Anfang Februar startete nun das Projekt Cross Borders mit dem Ziel, interkulturelle Begegnungen mit Jugendlichen über Pfarreigrenzen hinweg zu fördern und den Dialog zwischen den Gemeinden zu stärken. Nach einem Workshop für Jugendarbeitende aus den Pfarreien und Missionen bildeten sich mehrere Projektteams, die bis heute unterschiedlich miteinander im Austausch und unterwegs sind, um gemeinsame Jugendaktivitäten zu planen und umzusetzen. Sie werden durch Christa Kipfer Gerber, Projektleiterin Cross Borders von der Fachstelle Kinder& Jugend, unterstützt und begleitet. In der zweiten Projektphase ab 2018 wird mit interessierten Jugendlichen aus verschiedenen Gemeinden des Dekanats ein Musical zum Thema Grenzen erarbeitet und durchgeführt.

Andrea Meier

Hinweis/Kontakt
Christa Kipfer Gerber, Fachstelle Kinder und Jugend, Projekt Cross Borders, Mittelstrasse 6a, 3012 Bern, christa.kipfer@kathbern.ch Download: Das Hilfsmittel steht elektronisch zur Verfügung auf www.kathbern.ch/kinderundjugend