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UNehrenmord und UNehrengewalt
Tagung am 10. Dezember im Haus der Religionen
Die Kampagne «16 Days of Activism Against Gender Violence» wurde 1991 vom «Women's Global Leadership» ins Leben gerufen. Diese Zeitspanne gegen Gewalt an Frauen beginnt stets am 25. November, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, und dauert bis zum Tag der Menschenrechte am 10. Dezember.
Dieses Jahr organisieren die Fachstelle gegen Zwangsheirat und das Haus der Religionen die Tagung «Verwandtschaftsbasierte Geschlechtergewalt im Migrationskontext». Diese Tagung zum Thema Feminizid findet am 10. Dezember, von 13.30 bis 21.00, im Haus der Religionen statt. Mit der Wahl dieses Datums unterstreichen wir bewusst, dass Frauenrechte Menschenrechte sind.
Mit «Ehrenmord» oder «Gewalt im Namen der Ehre» wird auf einen kollektiven Ehrbegriff Bezug genommen. Familien haben aber rechtlich gesehen keine Ehre. Vielmehr wird bei der «Gewalt im Namen der Ehre» die Menschenwürde des Individuums missachtet. Die Fachstelle gegen Zwangsheirat spricht daher von «UNehrengewalt» oder «UNehrenmord». Das Ziel dieser Veranstaltung ist es, für das Thema zu sensibilisieren, ohne verwandtschaftsbasierte Gewalt im schweizerischen Migrationskontext zu pauschalisieren oder zu verharmlosen. In Workshops und Referaten wird das Thema dargestellt und diskutiert, am Infobazar gibt es Informationen, an wen man sich für Beratung wenden kann. Angesichts der aktuellen Ereignisse rund um die Zwangsheiraten in der Moschee im Haus der Religionen wird allenfalls der Inhalt dieser Veranstaltung angepasst.
Allfällige Programmanpassungen
13.30-21.00 Samstag, 10. Dezember im Haus der Religionen